2. Bundesliga Karlsruher SC: Ganzes Team hat an Sieg mitgewirkt
Doppeltorschütze Wanitzek und Neuzugang Burnic stehlen Rückkehrer Stindl die Show. Karlsruhes Trainer Eichner ist froh, dass die Verantwortung beim Auftakterfolg auf mehreren Schultern lastet.
Trainer Christian Eichner war schon ein wenig erleichtert, dass Lars Stindl bei seinem Comeback für den Karlsruher SC ohne Scorerpunkt blieb und die Nordbadener zum Auftakt der 2. Fußball-Bundesliga dennoch gewannen. Ansonsten hätten die Lobeshymnen auf den Rückkehrer von Borussia Mönchengladbach vor dem ersten Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den Hamburger SV sicher noch einmal zugenommen.
Beim 3:2 (2:1)-Erfolg am Samstag bei Aufsteiger VfL Osnabrück standen mit Doppeltorschütze Marvin Wanitzek (2. Minute/36.) und Neuzugang Dzenis Burnic (87.) andere KSC-Profis im Mittelpunkt. „Wenn wir uns das Spiel über 90 Minuten noch einmal anschauen, dann ist es wunderbar, dass wir uns über kein Tor und keine Vorlage von Lars unterhalten müssen“, sagte Eichner. „Wir tun gut daran, über den ganzen KSC zu sprechen.“
Welchen Mehrwert Stindl seinem alten und neuen Club aber geben kann, war auf Anhieb ersichtlich. „Du kannst ihm den Ball nicht abnehmen“, sagte sein Coach. „Er ist gedanklich wahnsinnig schnell in der Birne und bewegt sich in Räumen, wo man einfach nicht hinkommt.“
Der 34 Jahre alte Routinier war ebenfalls darum bemüht, das gesamte Team in den Vordergrund zu stellen. „Am Ende des Tages geht es elf gegen elf auf dem Platz. Und da musst Du versuchen, Dich einzufügen“, erklärte der Spielmacher beim Fernsehsender Sky.
Gegen den HSV gibt es normalerweise keinen Grund, das individuell überdurchschnittlich gut besetzte Mittelfeld umzustellen. Allerdings könnte Eichner erneut ins Grübeln kommen. Mit Burnic sammelte ein weiterer Neuzugang Pluspunkte. „Wir wussten vorher, dass er einen überragenden linken Fuß hat“, sagte Kapitän Jerôme Gondorf über den Torschützen des Siegtreffers. „Der Coach hat sich auch gelobt für den Transfer.“
Wenig Lob heimsten die Gäste für ihren über weite Strecken fahrigen Auftritt nach dem frühen Führungstreffer in der ersten Halbzeit ein – trotz knapper Pausenführung. „Wir hatten enorme Probleme in die Zweikämpfe zu kommen oder diese dann zu führen“, sagte Eichner, der befand: „Passivität steht meiner Mannschaft nicht.“
Umso aktiver war der Auftritt nach der Pause und deswegen sei der Sieg am Ende auch „verdient“ gewesen, so Eichner. Mit Blick auf den zweiten Spieltag sprach er von einem „Big Point“. Und: „Wenn man das nächste Spiel daheim gegen den HSV bestreitet, dann wäre es nicht so angenehm gewesen, mit keinem Punkt nach Hause zu fahren.“
Für Wanitzek steht indes fest, dass die Defensive stabiler auftreten muss. Es sei wichtig, dass die Mannschaft „nicht immer drei Tore für einen Sieg“ brauche, sagte er. Zumal der offensivstarke HSV zum Auftakt gleich fünf Treffer gegen den FC Schalke 04 erzielte (5:3).
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