„Ich habe es mit Freunden benutzt, doch seit Jahren steht es im Keller.“ Mit einer Kuriosität kommt Martin Bayer zu „Bares für Rares„. Ein sogenanntes Zigaretten-Pony durfte in den 60er und 70er Jahren in keinen Partyraum fehlen. „Dat is‘ jeck“, sagt Horst Lichter beim Anblick des Plastiktierchens, das eigentlich kein Pony, sondern ein Esel ist. Was es damit auf sich hat, klärt die Expertise.
„Das ist ein Zigarettenspender“, klärt „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel auf und demonstriert die Funktionsweise. Sobald man an den Ohren zieht, kommt am Schweif des Esels eine Zigarette heraus. Das sei nicht nur als Scherzartikel gedacht gewesen, sondern war auch praktisch. Einen Hersteller kann Kümmel nicht ausmachen. Auf der Verpackung, die noch vorhanden ist, steht jedoch: „Made in Germany“. Es wurde also in Deutschland gefertigt.
„Bares für Rares“-Experte und Horst Lichter einig: „Das ist witzig“
Verkäufer Bayer, der das Objekt aus einem alten Lehrerzimmer hat, hätte gerne 40 bis 50 Euro für sein Zigaretten-Pony. Kümmel ist mit seinem Schätzpreis nicht ganz bei ihm. „Ich liege bei 30 bis 40 Euro, darüber wird es schwierig.“ Er ist sich mit Horst Lichter einig: „Das ist witzig.“ Doch gibt es Sammler für derartige Scherzartikel?
Im Händlerraum ist das Staunen groß: „Wat is‘ dat denn?“, fragt Julian Schmitz-Avila und David Suppes denkt zunächst an ein Trinkspiel. Doch Walter „Waldi“ Lehnertz lüftet das Geheimnis: „Da kommt eine Zigarette hinten raus.“ Doch „Waldi“ hadert damit, dass das Objekt nicht aus Holz, sondern aus Plastik ist. Deshalb startet er mit nur zehn Euro. Elisabeth Nüdling will das Pony zu einem Lakritzautomaten umbauen. „Das könnte aber schwierig werden mit der Farbe, die da hinten rauskommt“, gibt Christian Vechtel zu Bedenken. Er bietet 40 Euro – und erhält damit den Zuschlag. „Ein schöner Gag“, sagt er.
Verkäufer Bayer fährt zufrieden nach Hause. Das Geld will er in Köln auf den Kopf hauen. „Mit einem leckeren Kölsch und einem halven Hahn.“
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