Bike-Equipment: Mini-Fahrradpumpen: Sechs Modelle für unterwegs im Vergleich

Bike-Equipment Mini-Fahrradpumpen: Sechs Modelle für unterwegs im Vergleich

Mini-Fahrradpumpen im Vergleich: Mann pumpt Hinterrad mit Minipumpe auf

Mini-Fahrradpumpen gehören in jede Trikot- oder Satteltasche. Im Fall einer Reifenpanne sind die kleinen Pumpmaschinen der wichtigste Helfer.

© Milan Markovic / Getty Images

Ein Leben ohne Reifenpanne ist möglich, aber vollkommen unrealistisch. Deshalb ist eine Mini-Fahrradpumpe neben dem Pannenkit das wichtigste Tool auf Biketouren. Diese sechs Modelle helfen in der Not.

Reifenpannen sind ärgerlich. Keine Frage. So richtig nervig und zeitaufwendig werden sie aber erst, wenn Sie sich schlecht darauf vorbereitet haben. Um im Falle eines Falles nach einem kurzen Stopp am Straßenrand weiterfahren zu können, sollte neben dem Pannenset und einem kleinen Werkzeugtool immer auch eine Mini-Fahrradpumpe mit „on Tour“ sein. Denn selbst der akkurat geflickte Schlauch ist wertlos, wenn er nicht mit Luft gefüllt werden kann. An die Zeiten, in den Luftpumpen zwischen die Rahmenrohre geklemmt wurden, können sich mutmaßlich nur noch Fans der Rahmenschaltung dunkel erinnern. Dutzende Male rutschte mir die Pumpe beim kleinsten Schlagloch aus dem Rahmen und kullerte unkontrolliert über die Straße, bis ich sie wieder eingesammelt hatte. Besonders smart war das nicht.

Mittlerweile sind Fahrradpumpen für unterwegs kaum länger als ein kleines Lineal und passen locker in jede Trikot- oder Satteltasche. Das Beste: Sie sind technisch derart ausgereift, dass mit etwas Ausdauer, dafür überschaubarem Kraftaufwand 10 Bar und mehr Druck in die Pneus gepustet werden kann.

 In diesem kleinen Vergleich stellen wir sechs aktuelle Modelle für die Trikottasche vor. 

1. Topeak Micro Rocket Carbon

Los geht’s mit dem absoluten Fliegengewicht dieses Vergleichs. Die 55 Gramm dieser Pump-Rakete aus Kohlefaser sind auch für Gewichtsfetischisten zu vernachlässigen. Selbst in der Alu-Version wiegt die Micro Rocket nur zehn Gramm mehr. Die Topeak Micro Rocket kann bequem in eine Halterung geklemmt am Rahmen befestigt werden. Schmutz und Staub müssen draußen bleiben. Dafür sorgt eine integrierte Schutzkappe. Bis zu elf Bar können laut Topeak in Schläuche mit Presta-Ventil gedrückt werden. Das ist allerdings, wenn überhaupt, nur für Rennradreifen relevant. MTB-Schläuche begnügen sich in der Regel mit etwa drei Bar. Womit wir auch schon beim kleinen Wermutstropfen dieser Carbonpumpe sind: Für Schrader- oder auch Autoventile ist die Micro Rocket nichts. Kurzum: Die sehr leichte Minipumpe von Topeak ist ein optisches Highlight und für jeden Renner das richtige Tool.

Kurz & knapp:

  • Länge: 16 cm
  • Gewicht: 55 g/65 g (ohne Halterung)
  • Ventilart: Presta/Sclaverand
  • Material: Carbon/Aluminium
  • Max. möglicher Reifendruck: 11 Bar 

2. BBB Traveller Telescopic

Der ausklappbare Fuß ist das Highlight dieser Mini-Fahrradpumpe aus dem Hause BBB. Mit knapp 37 Zentimetern ist der Zylinder dafür auch der längste in diesem Vergleich. Aber: Die Mini-Standpumpe zeigt per Manometer den aktuellen Reifendruck an. Klarer Pluspunkt. Zum Pumpen wird ein integrierter Schlauch mit austauschbaren Aufsätzen mit dem Ventil verbunden. Damit ist die Traveller Telescopic für E-Biker, Gravel-Fans, MTB-Fahrer und Rennradler gleichermaßen geeignet und interessant. Für die Trikottasche ist dieses Modell ob seiner Länge allerdings eher unpraktisch. Dafür ist eine Halterung für die Montage am Rahmen inklusive. Mit maximal möglichen acht Bar kann die Pumpe locker mit der Konkurrenz im Vergleich mithalten. Fazit: Biker, die 250 Gramm zusätzlicher Ballast nicht stören, werden viel Freude an der Ständerpumpe im Miniaturformat haben.

Kurz & knapp:

  • Länge: 36,9 cm
  • Gewicht: 248 g
  • Ventilart: Presta und Schrader (Auto)
  • Material: Aluminium
  • Max. möglicher Reifendruck: 8 Bar

3. Lezyne Pocket Drive Pro

Mit ihrer Länge von 14 Zentimetern passt die Lezyne Pocket Drive Pro ganz locker in jede Trikottasche. Wer kein Trikot hat, klemmt die Pocket Drive Pro per mitgelieferter Halterung an den Rahmen. Die Holländer bieten diese Mini-Fahrradpumpe noch in einer leicht abgespeckten Version an. Das schwarze Modell Pocket Drive HV ist optisch beinahe baugleich, aber bei Weitem nicht so leistungsfähig. Die Pro-Version kommt mit einem lässigen Neo-Metallic Zylinder und soll bis zu elf Bar in Schläuche mit Presta- und Schraderventilen drücken. Das für Mountainbiker empfohlene HV-Modell schafft laut Hersteller nur 6,2 Bar. Dafür hat Lezyne in beide Mini-Pumpen einen etwa zehn Zentimeter langen ABS-Flex-Schlauch mit integriertem Ventilwerkzeug verbaut. Der kann nach Lust, Laune und Ventil im Handumdrehen umgebaut werden. 

Kurz & knapp:

  • Länge: 14 cm
  • Gewicht: 98 g
  • Ventilart: Presta und Schrader/Auto
  • Material: Aluminium
  • Max. möglicher Reifendruck: 11 Bar

4. SKS Germany Airflex Racer

Auch bei der Mini-Fahrradpumpe aus dem Hause SKS Germany setzt der Hersteller auf ein kurzes Schlauchstück, das im knapp 20 Zentimeter langen Zylinder versteckt wurde. Leider kann das Endstück nur auf die Köpfe von Presta/Sclaverand-Ventile geschraubt werden und ist damit für die meisten Mountainbiker keine Option. Mit maximal acht Bar Reifendruck muss sich der Airflex Racer nicht verstecken. Das reicht auch locker für den Alltag und die Wochenendausfahrt mit dem Renner. Die in Deutschland gefertigte Minipumpe besteht hauptsächlich aus Aluminium- und Karbonkomponenten. Wie bei einigen weiteren Pumpen im Vergleich schützt eine Kappe das Schlauch-Endstück und den Zylinder während der Fahrt vor Staub und Schmutz.  

Kurz & knapp:

  • Länge: 19,6 cm
  • Gewicht: 105 g
  • Ventilart: Presta/Sclaverand
  • Material: Aluminium
  • Max. möglicher Reifendruck: 8 Bar

5. Red Cycling Clever Air HP/HV

Mit einem flexiblen Schlauch kann die preiswerteste Mini-Fahrradpumpe in diesem Vergleich nicht aufwarten. Dafür lässt sich der Ventilkopf der Red Cycling Clever Air HP fürs Aufpumpen mit einem kleinen Hebel arretieren. Mehr als acht Bar können über den 17 Zentimeter langen Aluminium-Zylinder in Schläuche mit allen gängigen Ventilarten gepresst werden. Eine Halterung für den Rahmen plus Velcro-Band sind inklusive. Laut Hersteller wurde die Clever Air HP vor allem für Rennrad-Fans konzipiert. Damit auch Mountain- und Citybiker ihren Reifen unterwegs schnell wieder Luft verschaffen können, hat Red Cycling eine zweite Version der Clever Air mit dem Kürzel HV (High Volume) auf dem Markt. Hier ist die Red Cycling Clever Air HV erhältlich. 

Kurz & knapp:

  • Länge: 17,3 cm
  • Gewicht: 
  • Ventilart: Presta und Schrader (Auto)
  • Material: Aluminium
  • Max. möglicher Reifendruck: 8,2 Bar

6. Xiaomi Mobiler Luftkompressor

Auch wenn der Luftkompressor von Xiaomi keine klassische Mini-Fahrradpumpe ist, soll er diesen Vergleich abschließen. Mit mehr als 500 Gramm fällt das kompakte Gerät spürbar aus dem Rahmen, kann aber für mehrtägige Touren bequem im Rucksack oder einer Fahrradtasche verstaut werden. Bis zu 10,2 Bar können voreingestellt und per Knopfdruck in nahezu jeden Schlauch gepustet werden. Wie viel oder wenig Luft im Reifen ist, zeigt ein digitales Display. Der integrierte Akku kann per Micro-USB aufgeladen werden. Etwa drei Stunden sollte man für eine Akkuladung einplanen. Geliefert wird der Mi Portable Electric Air Compressor mit Adaptern für Presta- und Schraderventile sowie Ladekabel und einer kleinen Aufbewahrungstasche. Alternativ hilft die E-Pumpe auch, wenn aus den Bällen der Kinder mal die Luft raus ist. Eine passende Nadel gibt’s nämlich auch dazu.   

Kurz & knapp

  • Länge: 12,4 cm
  • Gewicht: 500 g
  • Ventilart: Presta und Schrader (Auto)
  • Material: Kunststoff
  • Max. möglicher Reifendruck: 10,3 Bar

Praxistipp: Die in einige Mini-Pumpen integrierten und flexiblen Schläuche, die auf das Ventil geschraubt werden können, erleichtern das Aufpumpen im Pannenfall enorm. Sie haben jedoch einen kleinen Nachteil: Beim Abschrauben muss man höllisch aufpassen, dass der obere Teil des Ventils nicht mit herausgeschraubt wird. Denn dann ist nicht nur binnen Sekunden die Luft wieder raus, sondern zugleich die Luftpumpe „verstopft“ und blockiert. Helfer in der Not ist dann ein sogenannter Ventilschlüssel, mit dem der Eindringling wieder aus der Mini-Pumpe herausgedreht werden kann. 

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