„Die Höhle der Löwen“: Gründer begeistern Maschmeyer und Williams – doch nach der Show ließen sie die Löwen sitzen

„Die Höhle der Löwen“ Gründer begeistern Maschmeyer und Williams – doch nach der Show ließen sie die Löwen sitzen

Carsten Maschmeyer, Judith Williams und die Hyrise-Gründer wurden sich letztlich doch nicht einig

Carsten Maschmeyer, Judith Williams und die Hyrise-Gründer wurden sich letztlich doch nicht einig

© Bernd-Michael Maurer / RTL

In der „Höhle der Löwen“ überzeugten Blinkerarme und Wohlfühlfood die Investoren. Ein Snack für Hund und Mensch stieß auf harte Ablehnung. Und der größte Deal des Abends ist schon wieder geplatzt.

Menschen, Tiere, Snackstationen – auch nach über 100 Folgen gibt es in der „Höhle der Löwen“ noch neue Dinge zu bestaunen. So trat am Montagabend mit Nagos ein Start-up an, das Linsenchips entwickelt hat, die sowohl für Menschen als auch für Hunde gedacht sind. Endlich können Vierbeiner und ihre Besitzer beim Filmabend auf der Couch guten Gewissens gemeinsam Knabbern, und das bio und vegan.

Die Nascherei für Mensch und Tier stieß bei den Investoren allerdings auf geteiltes Echo. Während Judith Williams zumindest den Gedanken ganz knuddelig fand, gab Georg Kofler heftig kontra: „Mir schmeckt es überhaupt nicht. Das schmeckt doch nach nix“, polterte Kofler los. Und überhaupt störe ihn das ganze Konzept und diese dauernde Vermenschlichung der Tiere. „Hunde haben ihre eigene Natur, Menschen haben ihre eigene Natur. Hunde fressen bestimmte Sachen, Menschen essen bestimmte Sachen. Dann lass das doch so sein. Ich mag das nicht, ich finde es falsch und deswegen bin ich raus.“ Kein Deal also für Nagos-Gründer Moritz Röschl, aber guter Diskussionsstoff für alle Hunde-Freunde daheim auf der Couch. 

Hyrise-Deal über 750.000 Euro geplatzt

Den vermeintlich fettesten Deal der Sendung fuhren die Gründer von Hyrise Academy ein. Dabei handelt es sich um ein Online-Trainingsprogramm, das Menschen, die in ihrem Beruf unglücklich sind, zu Vertriebsspezialisten umschult, die anderen irgendwas verkaufen können. Teleshopping-Queen Judith Williams und Ex-Finanzprodukte-Verkäufer Carsten Maschmeyer fühlten sich persönlich berührt. Gemeinsam versprachen sie dem Start-up nicht nur die geforderten 500.000 Euro, sondern nach einigem Hin und Her sogar 750.000 Euro. Williams schwärmte davon, dem Vertriebsberuf endlich „den Ruf zu geben, den er verdient“ und Maschmeyer plante im Geiste schon die US-Expansion.

Doch daraus wird nichts, denn der Deal ist nach der Sendung geplatzt, wie der stern erfahren hat. Die Gründer hätten bereits kurz vor dem Auftritt in der Löwenhöhle ihr Geschäftsmodell geändert, in der Show aber noch das alte gepitcht, erklärt ein Sprecher von Maschmeyer. Damit sei die Vereinbarung aus der Show hinfällig geworden. Zudem hätten die Gründer nun weniger Kapital benötigt und somit auch keine Investoren mehr.

Auch Hyrise bestätigte auf Anfrage, dass es kurz vor dem Auftritt zu Änderungen am Geschäftsmodell gekommen sei, sodass das Unternehmen weniger Kapital gebraucht habe als zuvor gedacht. Zudem war den Gründern das Angebot der Löwen letztlich doch nicht gut genug. Man sei mit einer Bewertung von 5 Millionen Euro in die Show gegangen, das letzte Angebot der Löwen habe bei 3 Millionen gelegen. „Auch in der Show haben wir abgewogen, letztlich aber zugestimmt, weil wir einen großen Push durch die Löwen als Investor:innen erwartet haben“, sagt Hyrise-Gründer Dominic Blank. „Nach der Show haben wir uns dann in Ruhe mit unseren Bestandsinvestor:innen zusammengesetzt, welche die angebotene Bewertung aus der Show auf Basis der positiven Firmenentwicklung als deutlich zu niedrig empfanden.“ Man habe den beiden Löwen nach der Show einen angepassten Deal vorgeschlagen, der aber nicht zustande gekommen sei. 

Damit verdienen die DHDL-Juroren ihr Geld

Spiegel-Trick für den Garten

Keinen Deal, schon in der Sendung, erhielt das Start-up Easy Mirror, obwohl die Idee im ersten Moment spektakulär gut erscheint. Das Vater-Sohn-Unternehmen aus Buxtehude verkauft großflächige Spiegel, die kleine Gärten in zugebauten Stadt-Grundstücken optisch größer erscheinen lassen. Statt auf Mülltonnen oder die hässliche Wand vom Nachbar zu gucken, kann man so die Pflanzen im eigenen Garten doppelt bewundern. Nach anfänglicher Faszination erfasste die Löwen aber doch ein leichter Grusel beim Gedanken, den Garten in ein Spiegelkabinett zu verwandeln, in dem man sich dauernd selbst entgegen blickt.

Größeren Anklang fand das zweite kulinarische Angebot des Abends: Guru Granola, ebenfalls ein gesunder Snack, aber diesmal ausschließlich für Menschen. Gründerin Lara Schäffer hat exotische Gewürze und Aromen kunstvoll kombiniert und mit einer Extraportion Ayurveda-Yoga-Wohlfühlkunde versehen. Als sie den Löwen beim Probieren mit entrückter Stimme beschreibt, was sie da alles schmecken, ist es um sie geschehen. Nils Glagau feiert die „Geschmacksexplosion“ am dollsten und setzt sich mit seinem Angebot gegen Mitbewerber Ralf Dümmel durch.

Doch auch Dümmel ging nicht leer aus. Er schlug gemeinsam mit Carsten Maschmeyer beim Blinkerarmband „Flasher“ zu. Dieses ermöglicht E-Scooter- und Radfahrern durch leichtes Armheben ein Blinkerzeichen, ohne dass die Hände vom Lenker genommen werden müssen. Auch Nacht- und Bremslicht sind integriert, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. „Ihr seid mit das Stärkste, was jemals in der „Höhle der Löwen“ war“, findet Dümmel und sticht gemeinsam mit Maschmeyer die Konkurrenzangebote von Judith Williams und Nils Glagau aus.

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