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Erziehung Leser erinnern sich: Sprüche aus der Kindheit, die Eltern heute (hoffentlich) nicht mehr sagen
Jeder kennt sie: Altkluge Sprüche – getarnt als gutgemeinte Ratschläge – von Eltern und Großeltern, die einen sofort in die eigene Kindheit zurückversetzen. Unsere Leser haben ihre „liebsten“ Weisheiten zusammengetragen, die moderne Eltern ihrem Nachwuchs heute hoffentlich ersparen.
Es gibt bestimmte Sätze, die man niemals im Leben vergessen wird. Häufig stammen sie von geliebten Familienmitgliedern, die einem sicherlich nur einen gutgemeinten Rat mit auf den Weg geben wollten. Doch schon als Kind konnte man damals häufig nur den Kopf über Opas oder Mamas Weisheiten schütteln.
Nach einer ersten Sprüchesammlung in der Redaktion haben auch unsere Leserinnen und Leser fleißig weiter Lebensweisheiten und Ratschläge ihrer Kindheit zusammengetragen und die Sammlung damit um, ähem, wahre erzieherische Schätze erweitert.
Drei Kategorien voller Weisheiten
In der Regel haben sich die gesammelten Weisheiten in drei Kategorien unterteilen lassen:
Zur ersten Kategorie zählen ungelenke Aufmunterungsversuche, wie:
„Bis du heiratest, ist alles wieder gut.“
„Andere Mütter haben auch hübsche Söhne!“
In akut schmerzhaften oder liebeskummergebeutelten Momenten war das nicht wirklich tröstlich, sorry. Aber zumindest haben Eltern und Großeltern es versucht.
Vielleicht haben sie sich all ihre Erfahrungen und gesammelten Lebensweisheiten aber auch einfach für die zweite, inflationär genutzte Kategorie aufgespart. Ihr ahnt es: Es geht um gutgemeinte Ratschläge und Lebensweisheiten für den alltäglichen Gebrauch:
„Das hat uns früher auch nicht geschadet.“
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.“
Auch sehr beliebt in diesem Kontext: Gesundheitstipps!
„Schluck die Kerne nicht runter, sonst wächst ein Baum in deinem Bauch.“
„Wenn du schielst, bleiben deine Augen für immer so stehen!“
Ergänzt wurde der letzter Spruch gerne um Eventualitäten wie einen Windstoß oder eine Uhr, die zwölf schlägt – man musste ja kreativ sein!
Und dann gibt es da noch Sprüche, die so gar nicht mehr in unsere heutige Zeit zu passen scheinen:
„Eine kluge Hausfrau tut keinen Schritt vergebens.“
Hören Sie auch gerade eine Feministin oder einen Feministen schreien?
„Wer feiern kann, kann auch arbeiten.“
Kein guter Spruch für die corona-geprägte Generation: Für eine Feier würden sie derzeit vermutlich sehr bereitwillig auch arbeiten gehen …
Und zuletzt gibt es da die harten Geschütze, die nur in besonderen Fällen aufgefahren wurden:
„Ich bin nicht sauer, ich bin enttäuscht.“
Dieser Satz zählt wohl zu den schmerzhaftesten Dinge, die man als Kind hören konnte. Was hätte man in diesen Situationen nicht für Schreie oder Wutanfälle gegeben, denn Enttäuschung wiegt bedeutend schwerer als Wut.
Wir haben regelmäßig die Augen verdreht
Bei den folgenden Sätzen hingegen hat man dann nur noch die Augen verdreht, weil man sie so regelmäßig zu hören bekam:
„Warte nur ab, bis du selber Kinder hast.“
„Du bringst mich noch ins Grab!“
„Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen!“
„Ich zähle bis drei…“
Letzteres hat natürlich nie funktioniert – auch, wenn die Eltern beim anschließenden Zählen hoffnungsvoll die Zwischenschritte zweieinhalb und zweidreiviertel einführten.
So sehr diese Sprüche in der Vergangenheit vielleicht genervt haben: letztlich werden sie immer eine Erinnerung an Kindertage bleiben. Und sicher wissen wir alle: Eltern und Großeltern haben es doch nur gut gemeint – und wundern sich sicher genauso sehr über die Dinge, die Eltern ihren Kinder heute mit auf den Weg geben.
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