Holocaust-Gedenkstunde Bärbel Bas: Hass und Antisemitismus entgegentreten
Der Bundestag gedenkt der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz vor 79 Jahren. Parlamentspräsidentin Bas sieht diesmal sehr aktuelle Bezüge.
Beim Gedenken an die Millionen Opfer des Holocaust hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Menschen in Deutschland aufgefordert, sich gegen Antisemitismus und Hass zu stellen. „Lassen Sie uns alle den Mut haben, nicht zu schweigen, sondern Hass und Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten“, sagte die SPD-Politikerin in einer Gedenkstunde des Bundestags.
Sie dankte den Hunderttausenden, die in den vergangenen Wochen für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen seien. „Sie alle haben gezeigt: Unsere Demokratie ist vielfältig, lebendig und wehrhaft.“ Auch im Alltag gelte es dagegenzuhalten, wenn man antisemitische und rassistische Parolen höre, ob in der U-Bahn oder im Kollegenkreis oder in der Schule. „Jede und jeder Einzelne kann zeigen: Wir sind eine Gesellschaft, die jeden einzelnen Menschen achtet, unabhängig von Religion, Herkunft oder Aussehen.“
Anlass des Gedenkakts war der internationale Holocaust-Gedenktag. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee der Sowjetunion am 27. Januar 1945. Die Nationalsozialisten hatten während ihrer Herrschaft von 1933 bis 1945 etliche Bevölkerungsgruppen verfolgt. Vor allem wurden auf Grundlage antisemitischer Hetze Jüdinnen und Juden systematisch ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht getrieben, deportiert und ermordet. Mehr als sechs Millionen jüdische Menschen aus ganz Europa wurden getötet, nur wenige in den von Nazis beherrschten Gebieten überlebten.
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