Kampf gegen die vierte Welle: Gesundheitsminister sprechen sich für Booster-Impfung nach sechs Monaten aus

Kampf gegen die vierte Welle Gesundheitsminister sprechen sich für Booster-Impfung nach sechs Monaten aus

Jens Spahn und die Gesundheitsminister äußern sich zur Corona-Lage

Bleibt die Maske auf? Jens Spahn und die Gesundheitsminister äußern sich zur Corona-Lage.

© Michael Kappeler / DPA

Nach einer zweitägigen Konferenz präsentieren die Gesundheitsminister ihre Beschlüsse im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Sie wollen unter anderem die 3G-Regelung stärker kontrollieren, vulnerable Menschen besser schützen und Krankenhäuser entlasten.

Angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern für Auffrischungsimpfungen für alle Altersgruppen ausgesprochen. Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Klaus Holtschek bezeichnete die aktuelle Corona-Lage als „dramatisch, besorgniserregend und alles andere als entwarnend“. Das sei allen Beteiligten der Konferenz in Lindau am Bodensee, zu der man sich das erste Mal seit Langem in Präsenz getroffen hatte, bewusst gewesen. „Wir blicken alle mit Sorge auf die aktuelle Situation“, betonte Holtschek. „Aus meiner Sicht sind wir mitten in einer Notlage drin.“

Deshalb haben sich die Minister auf drei Maßnahmen geeinigt, um die vierte Welle zu brechen. So sollen Auffrischungsimpfungen für alle Menschen sechs Monate nach der Zweitimpfung möglich sein. In dem von den Ministern vorgelegten Papier, in dem erste Lehren der Pandemie formuliert wurden, sei man übereingekommen, dass man die Alten- und Pflegeheime entlasten wolle. Selbiges gelte für die Krankenhäuser. Vulnerable Gruppen in diesen Einrichtungen müssten besonders geschützt werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Mit Boostern und strengeren Kontrollen gegen die vierte Welle

„Wir sind schon länger in der vierten Welle und merken gerade, das sie mit voller Wucht“ über Deutschland hinwegrollt, sagte Spahn. In einigen Regionen seien die Intensivstationen bereits am Limit. „Vor uns liegen sehr schwere Wochen“, betonte Spahn.

Jetzt gehe es vor allem darum jene Orte zu schützen, an denen vulnerable Personen leben. „Wir haben im letzten Winter gesehen, wie brutal die Pandemie in den Pflegeeinrichtungen gewütet hat.“ Jetzt habe man die Instrumente in der Hand, um das zu verhindern.Mit Auffrischungsimfpungen und verpflichtenden Testkonzepten für Geimpfte und Genesene, wollen die Minister das Virus eindämmen. Zudem sollen die 3 und 2G-Regelung stärker im öffentlichen Leben konrtolliert werden.

cl mit DPA

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