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Mit dem 1er eroberte BMW einst die Kompaktklasse, dazu kam der Mini aus dem gleichen Konzern. Doch in den letzten Jahren hat Mercedes den Münchnern den Rang abgelaufen. Nachdem die A-Klasse sich von den besonders sicheren Senioren-Modellen verabschiedete, wurde eine ganze Armada von A-Varianten erfolgreich gestartet.
Nun kontert die dritte Generation des 1er. Seine Botschaft hört sich zunächst einmal nicht berauschend an: Der klassische Hinterradantrieb – für den BMW bekannt ist – wird aus Kostengründen gestrichen.
Nun heißt es: „Wir wollen etwas für den Kunden bringen. Unter anderem mehr Platz.“ So der Projektleiter des BMW 1er, Holger Strauch. Der Leiter der Fahrdynamik, Peter Langen, fügt hinzu, der Frontantrieb würde dazu führen, dass man das bessere Auto erreichen wolle. „Auch fahrdynamisch!“
Die Elektronik kann es
Das Fehlen des klassischen Antriebs soll die Elektronik kaschieren. Und das klappt weit besser als erwartet. Die ARB-Technologie (Actornahe Radschlupfbegrenzung) arbeitet wesentlich schneller als die Vorgängersysteme. Mit gezielten Bremseingriffen an einzelnen Rädern haucht das System des neuen BMW eine Agilität ein, die man bei einem vorderradangetriebenen Automobil bisher so nicht kannte.
Mit 140 PS wird BMW 118i nicht zur dynamischen Rennmaschine – dafür gibt der Motor aber einen realistischen Eindruck, was die meisten Kunden von ihrem 1er erwarten können.
Für die Rennstrecke gibt es ja noch den BMW M 135i xDrive mit 306 PS. Wenn man nicht wüsste, dass man in einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb sitzt, würde man die Dynamik des Heckantriebs loben.
BMW 1er mit etwas mehr Innenraum
„Wie bei einem Slotcar Auto auf einer Carrerabahn geben wir die Hinterachse frei und kontrollieren die Vorderachse“, erklärt Fahrdynamiker Jos van As das Prinzip. Wie wichtig man bei BMW die Dynamik nimmt, erkennt man daran, dass dieses Schlüsselerlebnis nicht an einen Zulieferer ausgelagert wurde.
Das Fehlen des Hinterradantriebs werden künftige Kunden nicht vermissen. Aber Kurven-Kratzen ist auch bei BMW nicht alles. Auch bei den Disziplinen „Praktikabilität und Platz“ schlägt der neue seinen Vorgänger, in dem es allerdings auch recht eng zuging. Im Fond gibt es 30 Millimeter mehr Beinfreiheit, das erleichtert das Einsteigen doch ungeheuer. Der Kofferraum legt um bescheidene 20 Liter zu.
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