Krieg in der Ukraine: Polen und Bulgarien werfen Russland Gas-Erpressung vor – Gepard-Munition soll aus Brasilien kommen

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Experte hält Eskalationsgefahr in Transnistrien für gering +++ Präsidentenberater: Krieg kann bis Ende des Jahres dauern +++ Die wichtigsten Meldungen zum Krieg Russlands gegen die Ukraine im stern-Ticker.

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In der Ukraine hält der Krieg unvermindert an. Das Land beklagte nach neuen russischen Angriffen weitere Tote und Verletzte in mehreren Regionen des Landes. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte über die Ziele Moskaus:

Das ultimative Ziel der russischen Führung ist nicht nur die Eroberung der Ukraine, sondern die Zerschlagung des gesamten Zentrums und des Ostens Europas.

Die wichtigsten Meldungen zum Ukraine-Krieg am Mittwoch, 27. April:

15:02 Uhr: Bulgariens Regierungschef Petkow reist nach Kiew – Streit in Sofia

Der bulgarische Regierungschef Kiril Petkow will ungeachtet von Einwänden von Präsident Rumen Radew in die Ukraine reisen. Petkow werde in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal treffen, teilt die Regierung in Sofia ohne genaue Terminangaben mit. Nach der Rückkehr von Petkow soll die Koalition in Sofia über mögliche Waffenlieferungen Bulgariens an die Ukraine entscheiden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte bei einem Bulgarien-Besuch in der vergangenen Woche keine feste Zusage für Waffenlieferungen erhalten.

Staatschef Radew widersetzt sich einer möglichen militärischen Hilfe seines Landes für die Ukraine. „Dies bedeutet einen Schritt zur direkten Einbeziehung Bulgariens in diesen Konflikt“, erläutert er. Zum Ukraine-Besuch Petkows sagteRadew: „Es gibt keine Notwendigkeit eines solchen Besuchs zu diesem Zeitpunkt.“ Die souveräne bulgarische Haltung werde in Sofia ausgearbeitet, nicht aber in Kiew, betont er.

14.43 Uhr: Steinmeier verurteilt Russlands Gasstopp als „Erpressungsversuch“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Stopp der Gaslieferungen an Polen und Bulgarien durch Russland scharf verurteilt. „Das ist ein Regelbruch seitens Russland, das ist ein Erpressungsversuch. Den kann man nicht einfach hinnehmen, gegen den muss man sich zur Wehr setzen“, sagt er nach einem Gespräch mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova in der Stadt Kosice im Osten des Landes.

Zugleich betont Steinmeier, es bleibe bei der europäischen Linie die Gaslieferungen weiter mit europäischer Währung zu bezahlen. Dies bekräftigt auch Caputova. „Wir werden unser Verhalten jetzt nicht ändern.“

14.35 Uhr: Minister: Anteil von russischem Erdgas sinkt auf 35 Prozent

Deutschland hat seine Abhängigkeit von russischem Erdgas weiter verringert. Lag der Anteil russischer Lieferungen in im vergangenen Jahr bei 55 Prozent, ist er laut Wirtschaftsminister Robert Habeck auf mittlerweile 35 Prozent gesunken. Im März lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. Habeck sprcht von „erfolgreichen Schritten“.

Nach früheren Angaben soll der Anteil bis zum Jahresende auf etwa 30 Prozent gesenkt werden, vor allem durch den Ankauf von verflüssigtem Erdgas (LNG). Man arbeite mit Hochdruck daran, LNG-Terminals zu errichten, sagt Habeck. Bis Sommer 2024 soll der Anteil auf 10 Prozent zurückgehen.

14.33 Uhr: Verhandlungen über Kauf von Gepard-Munition in Brasilien

Die geplante Lieferung des Flugabwehrpanzers Gepard aus Deutschland an die Ukraine soll mit einer größeren Menge Munition ergänzt werden. Dazu laufen Gespräche mit Brasilien, das in früheren Jahren aus Deutschland Munition für das Waffensystem erhalten hat, wie die Nachrichtenagentur DPA erfuhr. Demnach könnten auf diesem Weg bis zu 300.000 Schuss für den Einsatz der bis zu 50 Gepard-Panzer beschafft werden. Munition für das Waffensystem gibt es noch aus deutscher Produktion sowie aus der Schweiz, die zunächst keine Ausfuhr in die Ukraine erlaubt hat.

14.19 Uhr: Nur noch „Restfähigkeiten“ zur Gepard-Ausbildung bei der Bundeswehr

Eine Ausbildung ukrainischer Soldaten an den zugesagten Gepard-Panzern durch die Bundeswehr ist wohl nur in begrenztem Umfang möglich. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, dass die letzten Exemplare dieses Flugabwehrpanzers bereits vor zehn Jahren die Bundeswehr verlassen hätten. „Das sind sicherlich nur noch wenige Rest-Fähigkeiten bei den Menschen, die damit noch befasst waren vor zehn Jahren, die man als Ausbildungsangebot dann umsetzen könnte.“

13.24 Uhr: Russland verhängt Sanktionen gegen 287 britische Parlamentarier

Russland hat 287 britische Unterhausabgeordnete wegen ihres Eintretens für die Ukraine mit Einreiseverboten belegt. Dies sei die Reaktion auf britische Strafmaßnahmen gegen 386 russische Parlamentarier, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Von den betroffenen Abgeordneten im Londoner Unterhaus gehören 213 den regierenden Konservativen an, 74 sind Labour-Abgeordnete. Die britische Regierung unter Johnson ist eine der wichtigsten Unterstützerinnen der von Russland angegriffenen Ukraine.

13.33 Uhr: Experte hält Eskalationsgefahr in Transnistrien für gering

Die Gefahr einer Eskalation infolge des Krieges in der Ukraine auch in der benachbarten Konfliktregion Transnistrien schätzt ein Militärexperte aktuell als eher gering ein. Die dort stationierten russischen Truppen seien viel zu schwach, um gegen die Republik Moldau oder die Ukraine vorzurücken, sagte Marcus Keupp von der Militärakademie an der ETH Zürich. Es handle sich zum einen um 1500 Mann an Besatzungstruppen, die ein riesiges Waffen- und Munitionsdepot aus Sowjetzeiten an der heutigen Grenze zur Ukraine bewachten. „Dort stehen Panzer und Radfahrzeuge, die seit 30 Jahren nicht mehr bewegt wurden“, sagte Keupp.  Der eingefrorene Konflikt auf dem schmalen Landstreifen zwischen dem Fluss Dnister und der Grenze zur Ukraine ist einer der ältesten auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion.

13.18 Uhr: Frau wird nach gescheitertem Diebstahl von Sonnenblumenöl handgreiflich

In normalen Zeiten wäre dieser Vorfall keine Erwähnung wert, aber da seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine Sonnenblumenöl als Mangelware gilt und vielerorts rationiert wird, soll die Meldung an dieser Stelle nicht fehlen: Der Detektiv eines Lebensmittelgeschäfts in Siegburg bei Köln hat beobachtet, wie eine 59-jährige Frau vier Flaschen Sonnenblumenöls und Büroartikel in ihre Handtasche gesteckt hat. An der Kasse habe die Frau aber nur die Waren im Einkaufswagen bezahlt. Als der Ladendetektiv die Frau ansprach, versuchte sie zu flüchten. Obwohl die 59-Jährige dem Mann in die Finger biss und ihm mehrmals einen Einkaufswagen gegen die Schienbeine rammte, gelang es ihm, sie bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

12.53 Uhr: Polen und Bugarien werfen Russland Erpressung vor

Nach dem Stopp russischer Gaslieferungen an Bulgarien und Polen haben die Regierungschefs beider Länder Moskau „Erpressung“ vorgeworfen. Der Schritt des russischen Energieriesen Gazprom „ist eine grobe Verletzung des Vertrags und Erpressung“, sagte Bulgariens Ministerpräsident Kiril Petkow am Mittwoch. Sein polnischer Kollege Mateusz Morawiecki äußerte, dass sein Land dank seiner ausreichenden Gasreserven „dieser Erpressung“ nicht nachgeben werde. 

Polen „wird ab Herbst überhaupt kein russisches Gas mehr benötigen“, sagte er weiter. Ein Lieferstopp sei nicht nur „ein direkter Angriff“ auf Polen, sondern auch ein Angriff auf „die Energiesicherheit von ganz Europa“. 

Der bulgarische Regierungschef Petkow bezeichnete den Vorgang als „inakzeptabel“. Bulgarien werde seinerseits alle Verträge mit Gazprom überprüfen. Er versicherte den Bürgern auch, dass die Regierung die Gaslieferungen an die Verbraucher „in keiner Weise“ senken werde. Die Regierung sei auf das Szenario vorbereitet, es gebe einen Plan für alternative Energieressourcen, sagte er vor einer Regierungssitzung vor Journalisten. 

12.16 Uhr: Laut CNN zeigen Videos russische Soldaten nahe der Leichen von Butscha

Der US-Sender CNN hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die erstmals russische Soldaten und Militärfahrzeuge in der ukrainischen Stadt Butscha nahe den Leichen von Zivilisten zeigen sollen. Die am 12. und 13. März von einer Drohne aufgenommenen Videos seien verortet und auf ihre Echtheit geprüft worden, berichtete der Sender in der Nacht zum Mittwoch. Den Namen der Quelle werde man wegen Sicherheitsbedenken nicht nennen. Russland hat wiederholt die Verantwortung für Gräueltaten in Butscha von sich gewiesen.

Das Filmmaterial sei „das erste Beweisstück aus Butscha, das zeigt, wie russische Fahrzeuge und Truppen auf der Straße operieren, auf der die ukrainischen Streitkräfte bei der Rückeroberung der Stadt am 1. April die Leichen fanden“, schrieb CNN. Auf einem Video vom 13. März sei ein russisches Militärfahrzeug an einer Kreuzung in der Nähe von drei Objekten zu sehen. Diese seien bereits auf anderen, bereits veröffentlichten Satellitenbildern und Videoaufnahmen als Leichen identifiziert worden. Ein weiteres Drohnenvideo vom gleichen Tag zeige ein weiteres russisches Militärfahrzeug, das eine Straße hinauf in die Richtung der Leichen fahre.

12.11 Uhr: Türkei verhandelt mit Russland über Lieferung von Raketenabwehrsystem

Die Türkei verhandelt trotz des Ukraine-Kriegs weiterhin mit Russland über eine zweite Lieferung des russischen Raketenabwehrsystems S-400. Der Vertrag zwischen Ankara und Moskau von 2017 habe von Beginn an zwei Lieferungen vorgesehen, sagte der Chef der türkischen Rüstungsbehörde, Ismail Demir, im staatlichen Fernsehen am Dienstagabend. „Wir setzen die Entscheidung um, die wir von Anfang an getroffen haben.“

Die erste Lieferung des S-400-Luftabwehrsystems hatte die Türkei 2019 erhalten, die zweite verzögerte sich Demir zufolge wegen Vertragsstreitigkeiten. Die Türkei hatte mit dem Deal den Unmut der Nato-Partner hervorgerufen. Die USA sahen darin ein Sicherheitsrisiko und befürchteten, dass Russland über das Raketensystem Zugang zu sensiblen Daten der Nato erhalten könnte. Washington verhängte deshalb Sanktionen gegen Ankara und legte 2019 einen Vertrag mit der Türkei zum Kauf von US-Kampfflugzeugen der neuesten Generation (F-35) auf Eis.

11.20 Uhr: Separatistenregion Transnistrien meldet Beschuss auf russisches Munitionslager

In der prorussischen Separatistenregion Transnistrien in der Republik Moldau ist nach Behördenangaben ein Dorf nahe der Grenze zur Ukraine beschossen worden. Dort befindet sich ein großes russisches Munitionslager. In der Nacht seien mehrere Drohnen über das Dorf Kolbasna geflogen, teilte das transnistrische Innenministerium mit. Am Mittwochmorgen sei Kolbasna dann von der Ukraine aus beschossen worden. Tote oder Verletzte gab es demnach nicht. Am Montag und Dienstag hatten die Behörden in Transnistrien bereits eine Reihe von Explosionen gemeldet.

10.58 Uhr: Chemiegigant BASF zieht sich aus Russland und Belarus zurück

Der Chemiekonzern BASF will bis Anfang Juli fast alle laufenden Geschäfte in Russland und Belarus einstellen. Eine Ausnahme bildeten die Bereiche zur Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion, „da der Krieg das Risiko birgt, eine weltweite Nahrungsmittelkrise auszulösen“, so der Konzern. Bereits Anfang März hatte das Unternehmen angekündigt, keine neuen Geschäfte mehr in Russland und Belarus abzuschließen. Grund für den Rückzug: Die BASF „verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung aufs Schärfste“, so das Unternehmen.

11.03 Uhr: Papst: „Mögen die Waffen schweigen“

Papst Franziskus hat mit Blick auf die aktuelle Kriegslage erneut einen Waffenstillstand gefordert – ohne dabei Russland oder die Ukraine namentlich zu nennen. „Mögen die Waffen schweigen, damit diejenigen, die die Macht haben, den Krieg zu stoppen, den Schrei der gesamten Menschheit nach Frieden hören“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom.

11.04 Uhr: Politik-Experte: Das russische „Regime kennt keine Grenzen“

Was soll man von den Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow halten, der im russischen Fernsehen sagt, „die Gefahr eines dritten Weltkrieges ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden“. Bei den Kollegen von ntv äußert sich dazu der Politik-Experte Stefan Meister. Er sagt im Interview: „Es ist letztlich nichts Neues, da Putin zuvor bereits damit gedroht hat. Aber eine Bedrohung ist definitiv da. Dieses Regime kennt keine Grenzen. Ob man jetzt Waffen liefert oder nicht, spielt letztlich keine Rolle. Die Grenzen wurden bereits überschritten.“

10.22 Uhr: Russland will „große Mengen“ westlicher Waffen zerstört haben

Russland hat nach Angaben seiner Armee eine „große Menge“ von den USA und europäischen Ländern an die Ukraine gelieferte Waffen bei einem Raketenangriff im Südosten der Ukraine zerstört, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Waffen sowie westliche Munition waren demnach in Lagerhallen auf dem Gelände eines Aluminiumwerks in Saporischschja gelagert worden. Laut der russischen Armee habe sie Luftangriffe auf insgesamt 59 Ziele in der Ukraine geflogen, darunter vier Munitionsdepots. Auf dem Gelände des Aluminiumwerks seien hochpräzise Langstreckenraketen vom Typ Kalibr zum Einsatz gekommen, die vom Meer aus abgeschossen werden.

9.44 Uhr: Schwere Waffen wie Panzer und Flugzeuge für Ukraine aus London

Großbritannien hat sich für die Lieferung von Panzern und Flugzeugen an die Ukraine ausgesprochen. „Schwere Waffen, Panzer, Flugzeuge – wir graben tief in unseren Beständen, steigern die Produktion“, wird Außenministerin Liz Truss in einer für Mittwochabend geplanten Rede nach Angaben ihres Ressorts sagen. „Wir können uns nicht zurücklehnen: Das Schicksal der Ukraine bleibt in der Schwebe.“ In ihrer Rede wird sie mit Nachdruck vor einem russischen Sieg warnen. „Wenn Putin Erfolg hat, wird es in ganz Europa noch mehr Elend sowie schreckliche Folgen in der ganzen Welt geben. Wir würden uns nie wieder sicher fühlen.“

9.13 Uhr: Ukraine gibt Einnahme mehrerer ostukrainischer Orte durch russische Armee bekannt

Die russische Armee hat bei ihrer Offensive in der Ostukraine nach ukrainischen Angaben mehrere Ortschaften erobert. Wie das Verteidigungsministerium in Kiew mitteilte, rücken die russischen Streitkräfte derzeit von der bereits eroberten Stadt Isjum südlich von Charkiw in Richtung der weiter südlich gelegenen Stadt Barwinkowe vor. Dabei hätten sie die Ortschaften Sawody und Welyka Komyschuwacha erobert. Weiter östlich rückt die russische Armee den Angaben zufolge auf die Stadt Lyman in der Region Donezk vor. Dabei habe sie die Ortschaften Saritschne und Nowotoschkiwske erobert. Saritschne ist nur 50 Kilometer von der Großstadt Kramatorsk entfernt, wo Anfang April bei einem Angriff auf einen Bahnhof dutzende Menschen getötet wurden. 

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8.00 Uhr: Ukraine-Krise schickt Verbraucherstimmung auf historisches Tief

Nach der zweiten Verschlechterung in Folge hat die Verbraucherstimmung in Deutschland ein historisches Tief erreicht. Sowohl die Erwartungen der Deutschen hinsichtlich der konjunkturellen Aussichten und hinsichtlich ihrer Einkommen als auch ihre Kauflust hätten im April spürbare Dämpfer erhalten, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK mit. Die Gesamtlage sei auf den tiefsten Stand seit dem Beginn der Erhebungen im Jahr 1991 abgerutscht. Mit der schlechten Stimmung werde sogar der bisherige Tiefstand aus dem April 2020 unterschritten – dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle mit einem weitgehenden Lockdown, heißt es von GfK.

7.39 Uhr: Ukrainische Premjer Liha bricht Saison ab – kein Meister

Die ukrainische Fußballliga bricht ihre laufende Saison wegen des russischen Angriffskriegs ab – im Jahr 2022 wird es deshalb keinen Fußballmeister geben. Alle 16 Vereine der höchsten Spielklasse hätten dieser Entscheidung zugestimmt, teilte die UPL mit. Der Tabellenstand vom 24. Februar sei damit der endgültige der Saison 2021/22. Nach 18 Spieltagen hatte Serienmeister Schachtjor Donezk (47 Punkte) vor Dynamo Kiew (45) geführt. Clubs wie Sorja Luhansk oder Schachtjor Donezk, die aus den bereits seit 2014 von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten der Ostukraine kommen, trainieren und spielen bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in ihrer Heimat.

7.27 Uhr: Kiew meldet Verstärkung der russischen Truppen in der Ostukraine

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben Militär aus Russland ins Angriffsgebiet verlegt, um die Offensive in der Ostukraine zu beschleunigen. „Um die Truppen zu verstärken, haben die Okkupanten zwei taktische Bataillone der 76. Luftlandedivision aus dem Gebiet Belgorod in die Stadt Isjum verlegt“, teilte der ukrainische Generalstab mit. Zudem seien in der russischen Grenzregion Belgorod zwei weitere Raketendivisionen vom Typ Iskander-M aufgestellt worden. Dem Lagebericht nach konnten die russischen Truppen einige Geländegewinne im nordostukrainischen Gebiet Charkiw erzielen.

5.23 Uhr: Russisches Munitionsdepot nahe ukrainischer Grenze in Brand

In der Region Belgorod an der ukrainischen Grenze ist russischen Behördenvertretern zufolge ein Munitionsdepot in Brand geraten. Der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow sagte, dass keine Wohngebäude oder Häuser zerstört seien und es auch keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gebe. Moskau hatte der Ukraine damit gedroht, in der Hauptstadt Kiew wieder verstärkt Kommandostellen für Raketenangriffe ins Visier zu nehmen.

5.21 Uhr: Australien schickt Haubitzen in die Ukraine

Australien unterstützt die Ukraine im Krieg gegen Russland mit sechs Haubitzen des britischen Typs M777. Zusätzlich habe das Land Munition für die Artilleriewaffen zugesagt, teilte die Regierung in Canberra mit. Damit belaufe sich der Gesamtbetrag der Militärhilfe aus Australien nun auf 225 Millionen australische Dollar (151 Millionen Euro).

5.16 Uhr: Bundestag debattiert über Bundeswehr-Aufrüstung und Waffenlieferungen

Nach der Ankündigung der Bundesregierung, die Ukraine mit schweren Waffen gegen Russland zu unterstützen, geht die Diskussion um den richtigen Weg im Ukraine-Krieg weiter. Der Bundestag wird am Mittwoch zu ersten Beratungen zum geplanten Sondervermögen der Bundeswehr und zu Waffenlieferungen an die Ukraine diskutieren. Neben einem Antrag der Ampelfraktionen hat auch die Union als größte Oppositionsfraktion einen Antrag vorgelegt, der deutlich weiter geht, was die Lieferung schwerer Waffen angeht. Beide Anträge sollen an diesem Donnerstag im Plenum beraten werden.

5.16 Uhr: CDU, FDP und Grünen fordern Sanktionen gegen Schröder

Politiker von FDP, Grünen und CDU haben sich für Sanktionen gegen Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) wegen dessen russlandfreundlicher Haltung ausgesprochen. „Er gehört so rasch wie möglich auf die Sanktionsliste der Putin-Profiteure“, sagte das FDP-Präsidiumsmitglied Moritz Körner dem „Handelsblatt“. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter plädierte ebenfalls für Sanktionen, sowie wie der grüne Europa-Abgeordnete Reinhard Bütikofer.

5.00 Uhr: ADAC ruft zum Spritsparen auf

Der ADAC ruft angesichts des Krieges in der Ukraine zum Spritsparen auf. „Jeder gesparte Liter Treibstoff kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von Ölimporten zu reduzieren und damit mittelbar auf die weitere Entwicklung des Krieges Einfluss nehmen“, sagte ADAC-Präsident Christian Reinicke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es sei auch möglich „zum Bäcker mit dem Fahrrad anstatt mit dem SUV“ zu fahren. 

3.30 Uhr: Union fordert Entlastungspaket für die Wirtschaft

Die Union forderte die Bundesregierung angesichts der Belastungen auch durch den Ukraine-Krieg zu einem umfassenden Entlastungspaket für die Wirtschaft auf. In einem Bundestagsantrag spricht sich die CDU/CSU-Fraktion unter anderem für ein „Belastungsmoratorium“, steuerliche Entlastungen sowie flexiblere arbeitsrechtliche Regeln aus. Die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft müsse gestärkt werden. Der Antrag soll am Donnerstag im Bundestag beraten werden.

3.22 Uhr: Ukraine: Streitkräfte für möglichen Angriff aus Transnistrien bereit

Die ukrainischen Streitkräfte sind auf einen möglichen Angriff russischer Truppen aus der moldauischen Separatistenregion Transnistrien vorbereitet, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte. Man kenne die Stärke dieser Truppen und die ukrainischen Streitkräfte hätten keine Angst vor ihnen. In Transnistrien ist ein Kontingent russischer Soldaten stationiert.

1.44 Uhr: Johnson: Putin hat dank Zensur viel „politischen Spielraum“ im Ukraine-Krieg

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Ansicht des britischen Premierministers Boris Johnson den „politischen Spielraum“, seine Invasion in der Ukraine gesichtswahrend zu beenden – auch dank der Zensur in Russland. Dies liege an „der massiven russischen Unterstützung für sein Handeln und der offensichtlichen Vergesslichkeit der russischen Medien“, sagte Johnson dem Sender TalkTV. Infolgedessen könnte Putin dem russischen Volk sagen, dass die in der Ukraine begonnene Operation „vollendet“ und „technisch ein Erfolg“ gewesen sei – auch wenn dies vielleicht nicht den Tatsachen entspricht.

0.18 Uhr: Ukraines Präsidentenberater: Krieg kann bis Ende des Jahres dauern

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine kann sich nach Einschätzung des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch noch über viele Monate hinziehen. Die neu in die Ukraine gelieferten Waffen könnten Ende Mai, Anfang Juni „ernsthafte Auswirkungen“ auf das Kampfgeschehen haben, sagte er in einem YouTube-Interview. Der Krieg selbst könnte bis Ende des Jahres dauern.

0.01 Uhr: Putin hofft nach eigenen Worten auf Abkommen mit der Ukraine

Russlands Staatschef Wladimir Putin „hofft“ nach eigenen Worten auf eine Beilegung des Konflikts mit der Ukraine auf dem Verhandlungsweg. „Trotz der Tatsache, dass der Militäreinsatz andauert, hoffen wir immer noch, dass wir in der Lage sein werden, auf diplomatischem Wege Abkommen zu erreichen“, sagte er während eines Treffens mit UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau. Putin äußerte sich während des vom Fernsehen übertragenen Treffens mit Guterres auch zu Vorwürfen gegen russische Soldaten im Zusammenhang mit den Gräueltaten in der ukrainischen Stadt Butscha. In Butscha habe es eine „Provokation“ gegeben, „mit der die russische Armee nichts zu tun hatte“, sagte Putin. „Wir wissen, wer diese Provokation vorbereitet hat, mit welchen Mitteln, und welche Leute daran gearbeitet haben.“

nik DPA AFP

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