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US-Präsident Donald Trump soll im März in einem Meeting im Weißen Haus vorgeschlagen haben, US-Grenzschützer sollten Migranten in die Beine schießen. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf mehr als zwölf beim Gespräch anwesende Personen.
Demnach habe das Meeting wie so oft damit begonnen, dass der US-Präsident über Migranten hergezogen sei. Diesmal habe er allerdings eine Lösung für das „Problem“ gehabt. So habe er gewollt, dass die Behörden die rund 3200 Kilometer lange Grenze zu Mexiko bis zum nächsten Tag um 12 Uhr schließt. Doch seine Berater hätten befürchtet, dass das amerikanische Touristen in Mexiko stranden lassen und zu schweren wirtschaftlichen Konsequenzen in beiden Ländern führen würde.
Ein Grenzzaun mit Strom und Stacheln
In privatem Rahmen hat Trump laut der „New York Times“ auch andere extreme Ideen für eine Verstärkung der Grenze zu Mexiko vorgeschlagen: Ein Grenzzaun, der unter Strom steht. Ein mit Wasser gefüllter Graben voller Schlangen oder Alligatoren. Ein elektrifizierter Grenzzaun mit Stacheln darauf, die durch Fleisch gehen.
Nachdem er öffentlich vorgeschlagen hatte, Grenzschützer sollten auf Steine werfende Migranten schießen, mussten ihn seine Berater darauf hinweisen, dass das illegal sei, berichtet die Zeitung weiter. Daraufhin habe der US-Präsident in einem Meeting überlegt, ob man Migranten in die Beine schießen könne, um sie aufzuhalten. Dass auch das illegal sei, hätten ihm wieder die Berater sagen müssen. „Der Präsident war frustriert und ich denke, er hat in diesen Moment beschlossen, den Reset-Knopf zu drücken“, sagte Thomas D. Homan, der damalige stellvertretender Direktor für Einwanderung und Zoll, der Zeitung über jene Woche im März. „Der Präsident wollte eine schnelle Lösung.“
Donald Trump tauscht Berater aus
Das auf 30 Minuten angesetzte Treffen habe dann mehr als zwei Stunden gedauert und eine Woche voller Wutausbrüche des Präsidenten sowie Hektik und Panik im Team des Weißen Hauses eingeläutet. Letztendlich hätte sein Team Trump auch mit Hinweis auf die katastrophalen Folgen für die US-Autoindustrie und die US-Landwirtschaft von einer Grenzschließung abhalten können. Danach habe Trump die Berater ausgetauscht, die ihm widersprochen hätten.
Quelle: „New York Times“.
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