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Neue Medical-Reihe „Mit Herz und Holly“ „Polizeiruf“-Star Jaecki Schwarz liebt Sudoku
In „Mit Herz und Holly“ gibt es ein Wiedersehen mit Ex-„Polizeiruf“-Star Jaecki Schwarz. Das verbindet ihn heute noch mit der Kultrolle.
Im Mittelpunkt der neuen Medical-Reihe „Mit Herz und Holly“ steht Landärztin Dr. Katrin Herz (Inka Friedrich, 58), die eine Praxis in der malerischen Kaiser- und Hansestadt Tangermünde an der Elbe im nördlichen Sachsen-Anhalt betreibt. Just als sie dringend eine Vertretung sucht, schneit die Berliner Kollegin Dr. Holly Sass (Karoline Teska, 35, „Allein unter“-Reihe) herein, die eigentlich auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter ist. Herz und Holly kommen ins Geschäft… Die ersten beiden Filme „Diagnose Neustart“ und „Muttergefühle“ werden am morgigen Sonntag (12.11.) und am 19. November jeweils um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Der Auftaktfilm, der bereits in der Mediathek verfügbar ist, hält außerdem ein besonderes Highlight für Sonntagskrimifans bereit. Denn es gibt ein Wiedersehen mit dem beliebten früheren „Polizeiruf“-Star Jaecki Schwarz (77). Von 1996 bis 2013 bildeten er und sein Schauspielkollege Wolfgang Winkler (1943-2019) das Ermittlerduo Schmücke und Schneider. Die Kultkommissare lösten Kriminalfälle in Halle an der Saale und Erfurt. In „Mit Herz und Holly“ spielt Schwarz einen pensionierten Arzt, von dem Holly sich Informationen über ihre leibliche Mutter erhofft…
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news hat der Berliner Schauspieler unter anderem verraten, was ihn heute noch mit der Kultrolle verbindet, wie er sich fit hält und warum ihn der Drehort an seinen verstorbenen Krimikollegen erinnert.
Sie haben vor zehn Jahren mit dem „Polizeiruf 110“ aufgehört. Verfolgen Sie diese Krimis noch?
Jaecki Schwarz: Ich selbst sehe die Krimis nur noch sporadisch. Wenn ich daran denke, schaue ich sonntags rein und wenn es mir gefällt, schaue ich den Film zu Ende, ansonsten schalte ich weg. Etwas mehr habe ich damit zu tun, wenn ich von Menschen angesprochen werde, die mich noch erkennen – den ersten „Polizeiruf 110“ haben wir ja immerhin 1996 gedreht. Das freut mich dann schon.
Sie spielen im neuen Zweiteiler „Herz und Holly“ mit. Warum wollten Sie mitspielen?
Schwarz: Die Rolle von diesem etwas undurchsichtigen ehemaligen Arzt Dr. Volker Wernitz zu spielen, mit seinen ganzen Grautönen, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das ist so eine Bunsenbrennerrolle, wie ich sie gerne mag. Da kann man nicht viel experimentieren, sondern muss auf den Punkt da sein.
Sie sitzen im Film im Rollstuhl. Ist das im wahren Leben auch so?
Schwarz: Nein. Aktuell nutze ich ihn zwar tatsächlich, weil ich einen bösen Fuß habe, aber das ist nur vorübergehend und nur bei längeren Strecken.
Wie halten Sie sich fit, körperlich und vom Gedächtnis her?
Schwarz: Ich habe noch nie Sport gemacht, weil ich von klein auf nicht gut darin war. Und das hat sich auch nicht geändert. Mein Gedächtnis trainiere ich aber schon, am liebsten mit Sudokus. Die knobele ich mir dann so zurecht und das Ergebnis ist bis dato noch ganz gut.
Haben Sie sich schon mal mit dem Thema Landärzte beschäftigt? Wie kann man das Problem lösen, dass so viele fehlen?
Schwarz: Auf dem Land werden die Ärzte mehr denn je gebraucht. Ich glaube, dass man das Problem nur lösen kann, indem man die Landärzte mit Geld zuschüttet. Wenn man das Doppelte oder Dreifache verdienen kann wie in der Stadt, dann gehen die Menschen zum Arbeiten auch aufs Land raus. Denn so richtig Karriere machen, was viele ja wollen, kann man dort natürlich nicht. Die aktuelle Entwicklung ist traurig, offenbar reicht Idealismus allein nicht mehr aus.
Da ist so ein Zweiteiler wie „Herz und Holly“ vielleicht gar nicht so schlecht, um die schönen Seiten des Landarztlebens zu zeigen?
Schwarz: Ja, klar, vielleicht hilft es. Wir haben uns auch bemüht, das Landarztleben etwas sonnig darzustellen.
Die Filme spielen in Tangermünde in der Altmark. Kannten Sie das vorher?
Schwarz: Ja, ich habe dort schon mal gedreht. Das war ein sehr schöner Film mit meinem leider verstorbenen Kollegen Wolfgang Winkler. Der hieß „Das Traumpaar“ [2008] und spielte auch in dieser Stadt. Deshalb kenne ich Tangermünde sehr gut. Wir haben damals vier Wochen auf dem Schloss gewohnt. Es ist eine wunderschöne Stadt mit einem bezaubernden Rathaus in einer wunderschönen Gegend an der Elbe. Alles ist etwas langsamer und nicht so hektisch, eine typische Kleinstadt. Wolfgang und ich, wir haben uns damals schon ein bisschen in dieses Städtchen verliebt. Als gebürtiger Berliner konnte ich mir einen Umzug dann aber doch nicht vorstellen. Ein paar Tage dort Urlaub zu machen, kann ich aber nur jedem empfehlen. Das lohnt sich.
Worauf dürfen sich Ihre Fans nach dem Film als nächstes freuen?
Schwarz: Ich bin nach wie vor im „Starken Team“ [ZDF-Krimireihe, seit 1994] zu sehen. Meine Figur ist ja so ein kleiner Running Gag. Der taucht ab und zu auf und sorgt für Schmunzeln, weil er immer Ideen hat, aus denen dann nichts wird. Und diese Rolle mit ihren überschaubaren Drehtagen schätze ich in meinem hohen Alter sehr. Das mache ich sehr gerne und habe viel Freude dabei. Ansonsten mache ich nichts Großes. Kleine Sachen jederzeit gerne, aber da steht aktuell nichts an…
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