News von heute: Militärputsch im Sudan: Regierungschef Abdalla Hamdok festgenommen

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Die News von heute im stern-Ticker.

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Die News von heute im stern-Ticker:

9.45 Uhr: Schiffe mit Union Jack können auf Steuererleichterungen hoffen

Schiffe mit gehisster britischer Flagge können in Großbritannien künftig auf Steuererleichterungen hoffen. „Nun, da wir die EU verlassen haben, ist es Zeit für uns, der britischen Schifffahrtsindustrie zu helfen, zu wachsen und im weltweiten Markt zu bestehen“, sagte Finanzminister Rishi Sunak laut einer Mitteilung, die die Regierung vor der offiziellen Vorstellung ihrer Haushaltspläne am kommenden Mittwoch verschickte.

Ab April 2022 sollen Schifffahrtsunternehmen, die den Union Jack hissen, daher bevorzugt bei Bewerbungen für die sogenannte Tonnagebesteuerung behandelt werden. Die Steuerlast der Unternehmen wird bei dieser Methode nicht anhand der Gewinne berechnet, sondern anhand der Tragfähigkeit ihrer Schiffe. Außerdem sollen Reedereien bessere Chancen auf Steuererleichterungen haben, die zur Erreichung von Großbritanniens Klimazielen beitragen. Dazu gehören etwa Forschungsmissionen oder Schiffe, die Kabel zu Windfarmen verlegen.

9.40 Uhr: Hurrikan „Rick“ legt vor Mexiko an Stärke zu

Der Hurrikan „Rick“ hat vor der mexikanischen Pazifikküste weiter an Stärke gewonnen. Mit Windgeschwindigkeiten von 155 Kilometer pro Stunde bewegte er sich direkt auf das Festland zu, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Das Zentrum des Wirbelsturms lag zu dem Zeitpunkt rund 55 Kilometer südlich des Badeortes Zihuatanejo. „Rick“ sollte noch im Laufe des Montags auf Land treffen. Die Meteorologen warnten vor Überschwemmungen und starken Regenfällen von örtlich bis zu 50 Litern pro Quadratmeter.

9.35 Uhr: Ureinwohner der Osterinsel stimmen gegen Wiedereröffnung für Tourismus

Die Ureinwohner der Osterinsel haben in einem Referendum entschieden, ihre Insel vorerst nicht wieder für Touristen zu öffnen. 67 Prozent der Rapa Nui stimmten gegen eine Aufhebung der vor fast zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie beschlossenen Abschottung, wie die Gemeinschaft auf mehreren Online-Plattformen mitteilte. Die Wahlbeteiligung unter den Ureinwohnern lag allerdings bei weniger als 20 Prozent.

9.30 Ur: Mann von im Iran festgehaltener Britin beginnt Hungerstreik in London

Der Ehemann der im Iran festgehaltenen iranisch-britischen Doppelstaatlerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist in London aus Protest in einen Hungerstreik getreten. Zwar sei der Iran hauptverantwortlich für die Situation seiner Frau, aber auch „Großbritannien lässt uns im Stich“, schrieb Richard Ratcliffe, der am Sonntag in Westminster seinen Streik vor dem britischen Außenministerium begann, in einem Statement. Vor zwei Jahren war er schon einmal für rund zwei Wochen in den Hungerstreik getreten.

Die britische Regierung hatte kürzlich zum wiederholten Male ein Ende der Strafverfolgung und eine Freilassung von Nazanin Zaghari-Ratcliffe gefordert. Die 43-Jährige ist im Iran erneut zu einer einjährigen Haftstrafe wegen Propaganda gegen das iranische Regime verurteilt worden. Ratcliffe forderte Premierminister Boris Johnson auf, den Fall zu Chefsache zu machen.

9.20 Uhr: Deutschlands Exporte in Drittstaaten im September erneut zurückgegangen

Die deutsche Exportwirtschaft hat sich auch im September nicht erholen können. Die Ausfuhren in Drittstaaten nahmen im Vergleich zum August kalender- und saisonbereinigt um 0,4 Prozent ab, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bereits im Juni, Juli und August waren die Exporte in Drittstaaten im Vormonatsvergleich kalender- und saisonbereinigt gesunken. 

9.05 Uhr: Studie: Jeder Achte fürchtet wegen Digitalisierung um eigenen Job

Etwa jeder achte Arbeitnehmer in Deutschland fürchtet einer neuen Erhebung zufolge wegen der anhaltenden Digitalisierung in der Arbeitswelt um den eigenen Job. Zwölf Prozent der Befragten äußerten in einer Jobstudie des Beratungsunternehmens EY Sorgen, dass ihr Arbeitsplatz infolge neuer technologischer Entwicklungen künftig in Gefahr geraten könnte. 88 Prozent der Befragten führten in dieser Hinsicht dagegen keine Bedenken an. Die Studie lag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vor.

8.55 Uhr: Türkische Lira fällt auf Rekordtief

Die angedrohte Ausweisung von zehn westlichen Diplomaten aus der Türkei hat die Landeswährung Lira auf ein Rekordtief absacken lassen. Am frühen Montagmorgen wurden 9,80 Lira für einen Dollar verlangt, dann erholte sich der Kurs leicht und lag bei 9,73 Lira. Die türkische Währung ist seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar bereits um 24 Prozent gefallen. Auch gegenüber dem Euro gab sie stark nach.

8.22 Uhr: Amnesty International schließt seine Büros in Hongkong

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schließt eigenen Angaben zufolge ihre Büros in Hongkong. Wie die Organisation mitteilte, erfolgte der Schritt aufgrund des von Peking erlassenen sogenannten Sicherheitsgesetzes. Das Gesetz mache es Menschenrechtsorganisationen in Hongkong „praktisch unmöglich, frei und ohne Angst vor ernsthaften Vergeltungsmaßnahmen seitens der Regierung zu arbeiten“.

8.20 Uhr: Suche nach Verdächtigem im Fall getöteter 14-Jähriger geht weiter

Nach dem gewaltsamen Tod einer 14-Jährigen in München sucht die Polizei weiter nach einem 17 Jahre alten Verdächtigen. Allerdings beschränkten sich die Ermittlungen nicht nur auf den Jugendlichen, es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte eine Polizeisprecherin. Die Hintergründe der Tat waren zunächst weiter unklar. Die Polizei machte auch keine Angaben dazu, warum der 17-Jährige als verdächtig gilt. Die Beamten waren am Sonntagmorgen zu einem Haus im Münchner Stadtbezirk Bogenhausen gerufen worden, wo die Schülerin gefunden wurde. Rettungskräfte hätten noch vergeblich versucht, das Mädchen zu reanimieren. Die Leiche des Mädchens soll obduziert werden.

8.05 Uhr: Lauterbach sieht „riesige Baustellen“ im Gesundheitswesen

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sieht „riesige Baustellen“ im deutschen Gesundheitswesen. In den vergangenen zwei Jahren seien sehr viele Probleme coronabedingt nicht angefasst worden, sagte der Sozialdemokrat dem „Kölner Stadt-Anzeiger/Leverkusener Anzeiger“ vor dem Start der Arbeitsgruppen zur Vorbereitung einer Ampel-Koalition am Mittwoch. „Die Krankenhäuser sind stark defizitär, insbesondere die Unikliniken. Der Ausbau der Digitalisierung ist ins Stocken geraten, sowohl in den Praxen als auch in Krankenhäusern. Die Krankenkassen machen zweistellige Milliardendefizite. Es gibt erhebliche Probleme in der Vorbeugemedizin“, zählte Lauterbach auf.

8.00 Uhr: Corona-Ausbruch in China: Zehntausende dürfen nicht aus dem Haus

China stemmt sich mit strengen Maßnahmen gegen eine neue Welle von Corona-Infektionen. Behörden ordneten den Lockdown des nordchinesischen Landkreises Ejin an, der sich im Grenzgebiet zur Mongolei befindet. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht mehr zu verlassen. Aus Ejin stammen rund ein Drittel der etwa 150 Infektionen, die seit der vergangenen Woche in China registriert wurden.

Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte „Null-Covid-Strategie“. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus bisher weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit großem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden.

7.05 Uhr: Bericht: Neuer Rekord bei Geldwäsche-Meldungen in Deutschland

Im laufenden Jahr wird es in Deutschland voraussichtlich einen neuen Höchststand bei den Verdachtsmeldungen auf Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Umsatzsteuerbetrug geben. „Wir werden in diesem Jahr deutlich über 200.000 Meldungen haben, das wird ein neuer Rekord“, sagte der Leiter der Financial Intelligence Unit (FIU) des Zolls, Christof Schulte, dem „Tagesspiegel“. Letztes Jahr seien bei 144.000 Verdachtsmeldungen, dem bisherigen Rekord, etwa 25.000 Meldungen gemäß des risikobasierten Ansatzes an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet worden.

6.20 Uhr: Bewaffnete nehmen führende Regierungsmitglieder im Sudan fest

Nach wochenlangen Spannungen zwischen dem Militär und der zivilen Übergangsregierung haben im Sudan Bewaffnete mehrere führende Regierungsmitglieder festgenommen – darunter Regierungschef Abdalla Hamdok. Die Festnahmen hätten in ihren Häusern stattgefunden, hieß es aus Regierungskreisen. amdok habe sich zuvor geweigert, den „Putsch“ der Soldaten zu unterstützen, teilte das Informationsministerium am Montag mit. Er sei an einen „unbekannten Ort“ gebracht worden. Wie AFP-Journalisten berichteten, wurde das Internet im ganzen Land abgeschaltet.

5.10 Uhr: RKI registriert 6573 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 110,1

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat den Wert von 110 erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 110,1 an. Zum Vergleich: Gestern hatte der Wert bei 106,3 gelegen, vor einer Woche bei 74,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6573 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4056 Ansteckungen gelegen.

5.05 Uhr: Tödliche Filmwaffe bei Baldwin-Dreh enthielt laut Durchsuchungsbericht Patrone

Drei Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe an einem Western-Set in New Mexiko hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine „kalte Waffe“ ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heißt es in dem Bericht weiter.

Der Regieassistent, der Baldwin die Waffe gab, habe bereits bei einer früheren Produktion Sicherheitsstandards verletzt, hatte am Sonntag eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik dem Sender NBC gesagt. Sie hatte mit dem Assistenten demnach 2019 für die Reihe „Into the Dark“ beim Streaminganbieter Hulu gearbeitet. Das Produktionsteam dort erklärte, dass keine Beschwerden damals vorgebracht worden seien. US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, die für die ordnungsgemäße Handhabung aller Waffen am Set zuständig war.

3.40 Uhr: Mindestens drei Bergsteiger bei Lawine auf Vulkan in Ecuador getötet

Bei einem Lawinenabgang auf einem schneebedeckten Vulkan in Ecuador sind gestern mindestens drei Bergsteiger getötet worden. Drei Menschen würden zudem vermisst, teilten die Rettungskräfte der Feuerwehr von Quito mit. Zuvor waren vier Tote gemeldet worden. Bei dem Lawinenabgang seien zudem drei Menschen verletzt geborgen worden.

Die Lawine traf nach Behördenangaben eine Gruppe von 16 Bergsteigern in einer Höhe von 6100 Metern auf dem Vulkan Chimborazo, dem höchsten Gipfel Ecuadors. Medienberichten zufolge waren alle Mitglieder der Gruppe aus Ecuador. Die Lawine sei durch „Wetterbedingungen“ ausgelöst worden, nicht etwa durch vulkanische Aktivität. 

3.25 Uhr: Schweres Unwetter im Süden Brasiliens: Fast 1000 Häuser beschädigt

Starker Wind und Hagel haben an 938 Häusern im südlichen brasilianischen Bundesstaat Paraná Schäden verursacht. Am meisten betroffen war die Stadt Foz do Iguaçu an der Grenze zu Paraguay und Argentinien, wo nach einer Mitteilung des Zivilschutzes des Paraná 600 Häuser beschädigt wurden. 851 Menschen waren demnach betroffen, verletzt wurde niemand.

2.25 Uhr: DGB: Tarifflucht und Lohndumping kosten Sozialversicherungen 30 Milliarden Euro

Durch Tarifflucht und Lohndumping gehen den Sozialversicherungen in Deutschland jährlich etwa 30 Milliarden Euro verloren. Wie aus einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervorgeht, belaufen sich die Mindereinnahmen für die Sozialversicherungen im Westen auf 19,5 Milliarden Euro, im Osten auf 10,3 Milliarden Euro.

0.25 Uhr: Steigende Corona-Zahlen bei Kindern: Lauterbach fordert bundesweite Tests

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat vor stark steigenden Corona-Infektionszahlen bei Kindern gewarnt. „Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Lauterbach forderte eine bundesweit einheitliche Test-Strategie an Schulen. 

AFP DPA

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