Österreich: Deutscher Teenager stirbt bei Lawinenunglück in Tirol

Österreich Deutscher Teenager stirbt bei Lawinenunglück in Tirol

Zwei Tote bei Lawinenabgängen in Tirol

Helfer suchen an der Unglücksstelle in Kühtai nach Verschütteten. Bei zwei Lawinenabgängen sind in Tirol ein deutscher Teenager und ein Österreicher ums Leben gekommen.

© Zeitungsfoto.At/Liebl Daniel/APA / DPA

Er wollte mit zwei Freunden einen Skiausflug machen, als es passierte: Ein 16-jähriger Deutscher ist in Tirol von einer Lawine erfasst worden. Für den Teenager kam jede Hilfe zu spät.

Bei zwei Lawinenabgängen sind in Tirol ein deutscher Teenager und ein Österreicher ums Leben gekommen. Die Lawinen lösten sich am Samstag in Kühtai sowie in Axamer Lizum, wie die Polizei berichtete. Insgesamt meldete der Lawinenwarndienst in Tirol sieben Lawinen, bei denen Menschen betroffen waren. Abgesehen von den beiden tödlichen Unfällen wurde dabei aber niemand verletzt. Es herrschte „erhebliche Lawinengefahr“, Stufe drei auf der fünfstufigen Skala.

Bei dem deutschen Opfer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 16-jährigen gebürtigen Münchner, der in Innsbruck wohnte. Der Junge sei mit zwei Freunden (14 und 15) im freien Gelände auf Skiern im Bereich des Neunerkogels unterwegs gewesen. Als er auf etwa 2150 Metern Höhe stürzte und einen Ski verlor, habe sich plötzlich oberhalb eine Schneebrettlawine gelöst und ihn verschüttet. Die Freunde hätten die Rettung alarmiert, die mit rund 30 Einsatzkräften anrückte. Ein Lawinenhund spürte den Jugendlichen zwei Stunden nach dem Unglück unter einem halben Meter Schnee auf. Zu diesem Zeitpunkt war der 16-Jährige allerdings bereits tot.

Wetterdienst warnt vor erheblicher Lawinengefahr

Das zweite Opfer, ein österreichischer Skitourengeher, wurde beim Aufstieg in Richtung des 2327 Meter hohen Widdersberg von einer Schneebrettlawine verschüttet. Zwei Wintersportler, die in der Nähe waren, konnten den Mann mit Lawinensuchgeräten in zwei Metern Tiefe orten. Rettungskräfte konnten den Mann allerdings nicht mehr wiederbeleben.

In der Schweiz wurden am Samstag zwei Menschen auf einem Wanderweg im Averstal im Kanton Graubünden von einer Lawine verschüttet. Ihre Hunde waren den Schneemassen entkommen und alarmierten mit ihrem Bellen Schneeschuhläufer in der Nähe. Diese konnten die Verschütteten ausgraben, wie die Rettungsflugwacht Rega berichtete. Die Lawine war auf der gegenüberliegenden Hangseite niedergegangen, doch breiteten sich die Schneemassen über das Bachbett hinaus aus und erfassten auch den leicht erhöhten Wanderweg.

jum/DPA

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