Papst trifft Vater von totem Flüchtlingsjungen Alan Kurdi in Erbil

Papst trifft Vater von totem Flüchtlingsjungen Alan Kurdi in Erbil

Papst spendet Kurdi seinen Segen

Papst spendet Kurdi seinen Segen

© © 2021 AFP

Am letzten Abend seines Besuchs im Irak hat Papst Franziskus den Vater des toten Flüchtlingsjungen Alan Kurdi getroffen.

Am letzten Abend seines Besuchs im Irak hat Papst Franziskus den Vater des toten Flüchtlingsjungen Alan Kurdi getroffen. Das 84-jährige Oberhaupt der Katholiken sprach mit Abdullah Kurdi am Sonntag in Erbil. Ein vom Vatikan veröffentlichtes Foto zeigt, wie der Papst dem Vater seinen Segen spendet. „Der Papst hat lange mit Abdullah Kurdi gesprochen und konnte den Schmerz eines Vaters hören, der seine Familie verloren hat“, erklärte der Vatikan.

Das Bild des toten syrischen Flüchtlingsjungen ging im September 2015 um die Welt. Der Dreijährige war auf der Flucht nach Griechenland im Mittelmeer ertrunken, seine Leiche mit dem Gesicht im Sand wurde an einem Strand nahe des türkischen Ferienortes Bodrum gefunden. Fotos von dem kleinen Leichnam am Strand und auf dem Arm eines Polizisten sorgten weltweit für Bestürzung und wurden zum Symbol für die Flüchtlingskrise.

Alan war zusammen mit seiner kurdischstämmigen Familie vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus der syrischen Stadt Kobane geflohen. An der türkischen Küste stiegen die Kurdis in ein Schlauchboot, um eine griechische Ägäis-Insel und damit die EU zu erreichen. Doch das überladene Boot kenterte, neben Alan starben auch seine Mutter und sein Bruder. Die Familie wollte eigentlich nach Kanada auswandern, nun lebt der Vater im Nordirak.

2019 benannte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye ihr Flüchtlingsrettungsschiff „Professor Albrecht Penck“ in Gedenken an den kleinen Jungen in „Alan Kurdi“ um. An der Schiffstaufe nahmen auch Alans Vater und seine Tante teil. Sea-Eye wollte mit der Umbenennung nach eigenen Angaben daran erinnern, worum es im Streit um die Flüchtlinge im Mittelmeer wirklich geht: um die Menschen, „die täglich im Mittelmeer ertrinken“, und den Schmerz ihrer Angehörigen.

AFP

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