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Nach der Pleite kommt der Betrug. Die Reise wurde bezahlt und findet wegen der Insolvenz des Reiseveranstalters nicht statt. Frustrierte Kunden von Thomas Cook erhalten derzeit auch noch Phishing-E-Mails, mit denen Betrüger ihre Daten abgreifen. Auf der Seite des Unternehmens wird „aus aktuellem Anlass“ gewarnt. Es existiere „eine böse E-Mail-Betrugsmasche„, heißt es. Die Betrüger würden E-Mails verschicken, die als offizielle Nachricht von Thomas Cook erscheinen. Im Betreff heißt es „Wichtig: Erstattung Ihrer Thomas Cook-Reise“. Den verzweifelten Kunden wird die Rückerstattung geleisteter Zahlungen zugesichert, doch dafür müssen sie persönliche Daten angeben.
Überzeugende Betrugsmasche
Ein perfider Trick: Im Zusammenhang mit der Insolvenz des Unternehmens erscheint es den Kunden „logisch“, dass sie Buchungsunterlagen aber auch Passnummern und die Daten der Kreditkarte angeben müssen, damit ihr Fall bearbeitet werden kann. Rückversicherungen und Anrufe sind bei einem insolventen Unternehmen auch kaum möglich.
Den Betroffenen droht nun nach dem geplatzten Urlaub auch noch ein weiterer Schaden durch einen Kreditkartenbetrug. Auf der Seite des Unternehmens heißt es: „Thomas Cook hat zu keiner Zeit E-Mails dieser Art an Kunden verschickt. Bitte ignorieren Sie diese Mails und löschen diese.“
Noch kein endgültiges „Aus“
Auch Thomas Cook Deutschland wurde vom Pleitestrudel des britischen Mutterkonzerns erfasst und hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das muss nicht das Aus für die Gruppe bedeuten. Insolvenzverwalter versuchen, für drei Thomas-Cook-Gesellschaften in Deutschland eine Lösung zu finden. Schließlich haben diese Unternehmen Gewinn gemacht.
Doch derzeit können Urlauber, die bereits gebucht haben, nicht in den bereits bezahlten Urlaub starten. Alle Reisen bis einschließlich 31. Oktober wurden abgesagt. Ob der Reisebetrieb nach dem 1. November wieder aufgenommen wird, ist derzeit unklar. Am Freitag sollen noch 55.000 Thomas-Cook-Pauschalurlauber aus Deutschland unterwegs gewesen sein.