Rektor warnt vor Ausgrenzung russischer Studenten
Der Chemnitzer Universitätsrektor Gerd Strohmeier hat angesichts des Ukraine-Krieges vor einer Ächtung von Studenten aus Russland und Belarus gewarnt. Auch ihnen gebühre Unterstützung – sie seien nicht für den russischen Überfall auf die Ukraine verantwortlich und ebenso entsetzt wie alle anderen Angehörigen der TU Chemnitz, schrieb Strohmeier am Donnerstag in einem offenen Brief.
Der Chemnitzer Universitätsrektor Gerd Strohmeier hat angesichts des Ukraine-Krieges vor einer Ächtung von Studenten aus Russland und Belarus gewarnt. Auch ihnen gebühre Unterstützung – sie seien nicht für den russischen Überfall auf die Ukraine verantwortlich und ebenso entsetzt wie alle anderen Angehörigen der TU Chemnitz, schrieb Strohmeier am Donnerstag in einem offenen Brief.
Die Betroffenen würden unter dem Handeln der Regierungen ihrer Länder leiden. «Deshalb appelliere ich auch an alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, unsere russischen und belarussischen Studierenden und Beschäftigten nicht für das Handeln der Regierungen ihrer Länder verantwortlich zu machen beziehungsweise deshalb auszugrenzen.»
Der Rektor gab zugleich einen Überblick zu Hilfsangeboten für Studentinnen und Studenten, die aus der Ukraine flüchten. Sie sollen etwa die Möglichkeit erhalten, ihr Studium in Chemnitz fortzusetzen oder sich unentgeltlich als Gasthörer einzuschreiben.
«Unsere Gedanken gelten in diesen Tagen insbesondere den Studierenden sowie Kolleginnen und Kollegen unserer Partnereinrichtungen und deren Familien; unsere uneingeschränkte Solidarität gilt allen Menschen in der Ukraine, aber auch den Menschen in Russland und Belarus, die mutig für Frieden, Freiheit und ein selbstbestimmtes Miteinander in Europa und damit gegen das Vorgehen ihrer Regierungen eintreten», schrieb der Rektor.
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