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„Sonntagstrend“ Insa-Umfrage: SPD überholt erstmals seit einem Jahr die Grünen in der Wählergunst
Zum ersten Mal seit einem Jahr hat die SPD die Grünen im „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa überholt. Eine Ampel-Koalition könnte Olaf Scholz ins Kanzleramt tragen.
Sechs Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD laut einer Umfrage die Grünen in der Wählergunst überholt und könnte mit einer Ampel-Koalition ins Kanzleramt einziehen. Im „Sonntagstrend„, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommen die Sozialdemokraten in dieser Woche auf 20 Prozent – zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche.
Die Grünen halten laut „BamS“ ihren Wert aus der Vorwoche von 18 Prozent. Die FDP bleibe ebenfalls stabil bei zwölf Prozent. Eine Ampel-Koalition hätte damit 50 Prozent und eine parlamentarische Mehrheit. Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass die SPD im „Sonntagstrend“ stärker ist als die Grünen.
Der Abwärtstrend von CDU/CSU setzt sich derweil fort. Die Union verliert im „Sonntagstrend“ einen Punkt und kommt nun auf 25 Prozent. Die AfD bleibt laut „BamS“ bei elf Prozent, die Linke bei sieben Prozent. Eine schwarz-rote oder schwarz-grüne Zweierkoalition hätte damit keine Mehrheit. Möglich wäre aber zum Beispiel eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP oder ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP. Die sonstigen Parteien würden sieben Prozent der Befragten (minus eins) wählen.
29 Prozent sind für Olaf Scholz als Kanzler
In der Kanzler-Direktwahl-Frage liegt inzwischen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz im „Sonntagstrend“ mit deutlichem Abstand vorne. Ihn würden in dieser Woche 29 Prozent (plus zwei Prozentpunkte) zum Kanzler wählen. Das ist der höchste Wert, der von Insa in diesem Wahlkampf für einen Kandidaten gemessen wurde.
Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock, die vor 14 Wochen mit einer Zustimmung von 26 Prozent in den Wahlkampf startete, kommt wie in der Vorwoche auf eine Wahlabsicht von 13 Prozent. CDU-Chef Armin Laschet kann einen Prozentpunkt zulegen und würde in dieser Woche von 15 Prozent der Befragten direkt gewählt werden. 30 Prozent gaben an, keinen der drei Kandidaten wählen zu wollen.
Für die Umfrage befragte Insa vom 9. bis zum 13. August insgesamt 1450 Bürger. Am 13. August wurden zusätzlich 1002 Menschen befragt. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
Die Insa-Umfrage bestätigt aber einen Trend, den auch andere Meinungsforschungsinstitute zuletzt festgestellt hatten. So erreicht die SPD im jüngsten ZDF-„Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen mit 19 Prozent ihren besten Wert seit fast drei Jahren (plus 3 Prozentpunkte). Sie zieht damit mit den Grünen gleich, die ebenfalls bei 19 Prozent landen (minus 2). Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU laut „Politbarometer“ noch auf 26 Prozent (minus 2).
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