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„Tatort“ aus Münster Tantra, Trommeln, Tiere – Thiel und Boerne ermitteln in einer Landkommune
„Rhythm and Love“ heißt der Münster-„Tatort“, den die ARD am Pfingstsonntag wiederholt. Sie enthält jede Menge sinnfreien Klamauk, für den die Krimis um Thiel und Boerne bekannt sind. Für manchen Geschmack dürfte es diesmal allerdings ein bisschen zu viel Unfug sein.
- 2 von 5 Punkten
- Sinnfreie Handlung, verpackt in ein Feuerwerk an Kalauern und Gags – ein typischer Münster-„Tatort“
Worum geht’s?
Im Moor wird die nackte Leiche eines Mannes gefunden. Es handelt sich um den Bewohner einer Landkommune, der Gruppenseminare zu Themen wie „Sexualität und Tantra“ gegeben und freie Liebe praktiziert hat. Zu seinen Liebhabern gehörte offenbar auch Johannes Hagen (August Wittgenstein), der Pressesprecher der Polizei Münster. Mit ihren Ermittlungen gegen den Kollegen ziehen sich Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) den Zorn von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) zu. Während sich ihre Chefs zu verrennen drohen, versuchen ihre Assistenten Silke Haller und Mirko Schrader auf eigene Faust zu ermitteln.
Warum lohnt sich der „Tatort“?
Eine Landkommune mit Hippies, Alpakas und Seminaren zum Thema Tantra oder „Trommeln und Ekstase“: Auch diesmal haben sich die Macherinnen (Buch: Elke Schuch, Regie: Brigitte Maria Bertele) wieder viel Mühe gegeben, den Münster-„Tatort“ aus der alltäglichen Welt herauszuheben und in ein realitätsähnliches Setting zu verpflanzen. Das funktioniert über weite Strecken ganz gut. Denn auch „Rhythm and Love“ will zuallererst Komödie sein, die von einer Krimihandlung in Gang gehalten wird.
Was stört?
Auch wenn man akzeptiert, dass die Qualität der Fälle aus Münster eben nicht in ausgeklügelten Krimi-Plots, sondern in der immer neuen Kombination der altbekannten Figuren und ihrer Albernheiten besteht, gab es schon deutlich bessere Verbindungen von beidem. Etwa mit dem auf einem Wasserschloss spielenden Ritter-„Tatort„.
Die Ermittler?
Boerne hat mal wieder ein Problem: Eine Plagiatsaffäre droht seine Reputation in Mitleidenschaft zu ziehen. Ganz andere Probleme hat da seine Assistentin Silke „Alberich“ Haller. Sie ist völlig übermüdet und macht einen entscheidenden Fehler: Sie vertauscht eine DNA-Probe – und sorgt damit für reichlich Verwirrung.
Ein- oder ausschalten?
Wer den Münster-„Tatort“ mag, wird auch diese Folge lieben.
Die „Tatort“-Folge „Rhythm and Love“ wurde erstmals am 2. Mai 2021 ausgestrahlt. Die ARD wiederholt den Fall am Pfingstsonntag, 28. Mai, um 20.15 Uhr.
Thiel und Boerne ermittelten auch in diesen Fällen:
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