Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach israelischen Militärangaben mindestens 15 Menschen getötet worden, darunter ein ranghohes Mitglied des Islamischen Dschihad. Nach Armeeangaben richteten sich die Angriffe am Freitag gezielt gegen Kämpfer der militanten Palästinenserorganisation. Der Islamische Dschihad warf Israel dagegen vor, einen „Krieg gegen unser Volk“ begonnen zu haben. Die im Gazastreifen herrschende Hamas rief zum Kampf gegen Israel auf.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ist auch ein fünfjähriges Mädchen unter den Todesopfern. Der Islamische Dschihad erklärte, auch der „große Dschihad-Kommandeur Taysir al-Dschabari“ sei getötet worden.
Ein israelischer Militärsprecher betonte, der Einsatz gehe weiter: „Wir sind noch nicht fertig.“ Die Luftangriffe erfolgten vier Tage nach der Schließung zweier Grenzübergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen aus Sicherheitsgründen. Zuvor waren zwei ranghohe Mitglieder des Islamischen Dschihad in Dschenin im Westjordanland festgenommen worden.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas erklärte, mit den Angriffen am Freitag habe Israel „ein weiteres Verbrechen begangen, für das es bezahlen muss“. Sämtliche Palästinenserorganisationen seien zum Kampf aufgerufen: „Alle Fronten müssen das Feuer auf den Feind eröffnen.“
Islamischer-Dschihad-Anführer Siad al-Nachala sagte dem Fernsehsender Al-Majadin, im Kampf gegen Israel werde es „keine roten Linien“ geben. Alle israelischen Städte seien Ziele palästinensischer Raketen, Israel müsse mit „ununterbrochenen“ Angriffen rechnen.
Israels Regierungschef Jair Lapid kündigte Beratungen mit Verteidigungsminister Benny Gantz an. Die Regierung werde nicht zulassen, dass „terroristische Organisationen im Gazastreifen die Tagesordnung bestimmen und Bürger des Staates Israel bedrohen“, betonte Lapid.
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