Umstrittene Politikerin: Sahra Wagenknecht will nicht mehr für die Linkspartei kandidieren

Umstrittene Politikerin Sahra Wagenknecht will nicht mehr für die Linkspartei kandidieren

Sahra Wagenknecht steht schwarz gekleidet und gestikuliert, während sie in ein Mikro spricht

Nicht erst seit der Friedensdemo ist klar, dass Sahra Wagenknecht und „Die Linke“ nicht mehr recht zusammenpassen

© Monika Skolimowska / DPA

Sahra Wagenknecht ist eines der bekanntesten Gesichter der Linken und dennoch in der Partei umstritten. Damit ist bald Schluss: Die Politikerin orientiert sich um.

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht will nicht mehr für die Linke kandidieren. Der „Rheinpfalz“ sagte die 53-Jährige: „Eine erneute Kandidatur für die Linke schließe ich aus.“ Sie wolle sich nach Ablauf der Legislaturperiode entweder aus der Politik zurückziehen und als Publizistin und Buchautorin arbeiten, „oder es ergibt sich politisch etwas Neues“. Auf eine mögliche Parteineugründung angesprochen, sagte Wagenknecht lediglich: „Darüber wird an vielen Stellen diskutiert.“ Es sei nach ihrer Beobachtung ein Problem, dass sich viele Menschen im heutigen Parteienspektrum von niemandem mehr wirklich vertreten fühlten.

Wagenknecht sitzt für die Linkspartei seit 2009 im Bundestag. Von 2015 bis 2019 war sie Co-Vorsitzende der Fraktion ihrer Partei. Aktuell hat sie über die NRW-Landesliste ein Abgeordnetenmandat.

Sahra Wagenknecht bei Linken umstritten

Zuletzt war Wagenknecht innerhalb und außerhalb der Linkspartei heftig für das mit der Publizistin Alice Schwarzer verfasste „Manifest für Frieden“ und eine große Demonstration in Berlin kritisiert worden. Den damit verbundenen Aufruf zu einer Kundgebung zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs kritisierte die Linken-Spitze, weil sie darin eine ausreichende Distanzierung zu Russland sowie eine Abgrenzung gegen rechte Kräfte vermisste.

tkr DPA AFP

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