Verband: Große Mehrheit der Berliner Hebammen geimpft
Die Situation in den Berliner Kreißsälen war schon vor der Pandemie angespannt. Und künftig könnte die Versorgung für Mütter laut Hebammenverband noch schlechter werden. An der Impfpflicht im Gesundheitswesen liege das aber nicht.
Die Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen ab Mitte März wird die Situation in den Berliner Kreißsälen aus Sicht des Berliner Hebammenverbandes (BHV) nicht verschärfen. «Wegen der Impfpflicht wird es nach Einschätzung des BHV keine Kündigungen unter den angestellten Hebammen geben», sagte die Vorsitzende Ann-Jule Wowretzko der Deutschen Presse-Agentur. Die große Mehrheit der Hebammen sei bereits geimpft oder werde sich noch impfen lassen.
Der Verband wehre sich gegen den Eindruck, dass eine drohende Versorgungslücke in der Geburtshilfe mit dem Impfstatus der Hebammen zusammenhänge. «Wir warnen ausdrücklich vor einem solchen Rückschluss», so Wowretzko. Dass Hebammen der Geburtshilfe den Rücken zukehrten, habe vielseitige Gründe. Eine fehlende Impfbereitschaft gehöre nicht dazu. Der Personalexodus sei längst da – wegen der angespannten Personalsituation in den Kreißsälen, die durch die Corona-Pandemie noch verschärft worden sei.
«Wenn also Frauen in Zukunft während der Geburt nicht ausreichend betreut werden, liegt dies nicht an der Impfpflicht, sondern an den Arbeitsbedingungen in den Berliner Krankenhäusern oder als freiberufliche Hebamme», so die Hebamme.
Der Berliner Hebammenverband vertritt rund 800 Hebammen und Hebammenschülerinnen in Berlin.
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