Auf der spanischen Kanaren-Insel La Palma hat der erste Vulkan-Ausbruch seit 50 Jahren zur Evakuierung von rund 5000 Menschen, darunter 500 Touristen, geführt. Rund hundert Häuser seien zerstört worden, teilten die Behörden am Montag mit. Der Vulkan hatte am Sonntag Lava hunderte Meter hoch in den Himmel gespuckt und Häuser sowie Wälder getroffen. Glühende Felsbrocken wurden in den Atlantik geschleudert. Betroffen war vor allem eine dünn besiedelte Region der Insel. Am Montag waren am Flughafen der kanarischen Insel Touristen zu sehen, die sich auf den Rückweg in ihre Heimat machten. „Wir haben nicht so ein gutes Gefühl dabei, weiter auf dieser Insel zu bleiben. Deshalb wollen wir so schnell wie möglich hier weg. Wir waren ein bisschen geschockt, wir haben sogar in der Gegend gewohnt, in Las Manchas.“ „Es ist so hart für die Leute, die hierbleiben. Ich habe die Frau angerufen, bei der wir gelebt haben, und sie sagte uns, dass sie nicht einmal mehr weiß, ob ihr Haus noch steht oder nicht, das ist schrecklich.“ „Also das Haus von meinen Eltern ist bis jetzt in Ordnung. Es ist nicht in der Zone, wo der Vulkan ausgebrochen ist, aber das Haus, wo wir drin gewohnt hatten, das wir zur Miete hatten, ist in dieser Zone, wo die Lava runterkommt, also wissen wir nicht so ganz, was damit passiert.“ „Ich habe mich wie ein kleines Kind gefühlt innerlich, ich war sehr aufgeregt. Gestern war zudem mein Geburtstag, also war das im Prinzip eine Kerze auf meinem Geburtstagskuchen, wenn man so will. Es war wie ein Geschenk, weil die Eruption so schön ausgehen hat.“ Am Sonntag war nach Behördenangaben über dem Nationalpark Cumbre Vieja im Süden der Insel eine große Wolkensäule aufgestiegen. Soldaten waren in die Region beordert worden, um bei Evakuierungen zu helfen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Bereits vor dem Ausbruch waren nach Warnungen von Wissenschaftlern rund 40 Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen aus der Gefahrenzone gebracht worden. Auch einige landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung wurden vorsorglich geräumt. Die Wissenschaftler hatten ein Erdbeben der Stärke 3,8 im Nationalpark registriert. Behörden hatten die Menschen in dem Inselbereich aufgerufen, sich auf eine rasche Evakuierung einzustellen.
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