Die Einreisebeschränkungen für Saisonarbeiter wie etwa Erntehelfer werden von kommender Woche an weitgehend aufgehoben. Ab dem 16. Juni dürfen Saisonarbeitskräfte aus den EU-Staaten und den assoziierten Schengen-Staaten wieder ohne die zur Eindämmung der Coronavirus-Krise verhängten Beschränkungen einreisen. Das Kabinett billigte damit am Mittwoch ein von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgelegtes Konzept. Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern können im Rahmen der geltenden Einreisebestimmungen kommen. Klöckner macht den Arbeitgebern aber Hygiene-Vorgaben, um das Ansteckungsrisiko in der Corona-Pandemie zu verringern. „In den Betrieben müssen kleine, feste Teams gebildet werden. Wir haben den Grundsatz gebildet oder formuliert: Zusammen wohnen, zusammen arbeiten. Und die Einteilung in feste Teams von Anfang an hilft, das Ausbreitungsrisiko – sollte jemand infiziert sein – eben zu minimieren.“ Bisher hatte die Bundesregierung festgelegt, dass insgesamt höchstens 80.000 Saisonkräfte einreisen dürfen. Diese Regelung läuft Mitte Juni aus. Das Kontingent wurde nur knapp zur Hälfte ausgeschöpft. Bis zum 3. Juni 2020 reisten laut Klöckner knapp 39.000 Saisonarbeitskräfte ein. In der Landwirtschaft arbeiteten voriges Jahr bis einschließlich Herbst nahezu 300.000 Saisonkräfte vor allem aus Rumänien und Polen. Die Aufhebung der Beschränkungen geht einher mit dem Wegfall der Binnengrenzkontrollen ab dem 16. Juni.
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