Beim FC Bayern München geht am Freitag eine Ära zu Ende. Uli Hoeneß wird nicht mehr als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters kandidieren. Der Nachfolger des 67-Jährigen soll der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer werden. Er soll Hoeneß auch als Chef des Aufsichtsrates ablösen. Hoeneß will dem Kontrollgremium aber als einfaches Mitglied auch weiter angehören. Die Vereinsmitglieder in der gut gefüllten Olympiahalle werden gespannt zuhören, was Hoeneß in seiner Abschiedsrede zu sagen hat. Dafür ist der Tagesordnungspunkt 1 – Bericht des Präsidenten vorgesehen. Als Präsident von Bayern München erlebte Hoeneß wohl seine persönlich schwersten Stunden – aber auch die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte: Mit Hoeneß als Präsident gewinnen die Bayern fünf Mal den DFB-Pokal und werden acht Mal Deutscher Meister. In der Saison 2012/2013 gewinnen die Bayern unter Trainer Jupp Heynckes nicht nur die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, sondern auch die Champions League. Nach dem Triple verpflichtet der FC Bayern Pep Guardiola als Trainer. Wegen Steuerhinterziehung wird Hoeneß zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Bei der Jahreshauptversammlung 2013 legt er – sichtlich gerührt – seine Ämter nieder. Anfang 2016 wird Hoeneß schließlich vorzeitig aus der Haft entlassen und wieder Präsident sowie Aufsichtsratsvorsitzender. Mit seinem Rückzug als Präsident wird es vermutlich aber nicht viel ruhiger um Uli Hoeneß werden. Journalisten verriet er, dass er seinen FC Bayern wie eine Glucke bewachen wolle. Und sich immer dann, wenn er Unsachliches höre oder sehe, in die öffentliche Debatte einmischen werde.
Posts aus derselben Kategorie:
- DFB-Pokal Finale: Wolfsburgerinnen gewinnen DFB-Pokal – 2:0 gegen FC Bayern
- FC Bayern schreibt an Mitglieder: Gemeinsamen Weg finden
- FC Bayern: Herbert Hainer zeigt sich von Wappen-Kuss bei David Alabas Real-Madrid-Präsentation überrascht
- Real Madrid heiß auf Bayern-Star
- Bundesliga: Calmund: Leverkusens Meisterchancen bei „30 bis 40 Prozent“